Rotes Kreuz zu Skiunfällen: Erste Hilfe im Fall eines Falles
Wien (OTS) – In den Semesterferien herrscht in Österreichs Skigebieten wieder Hochbetrieb – doch nicht nur die Hotel- auch die Krankenhausbetten sind dann gut belegt. Jedes Jahr verletzen sich rund 29.400 Skifahrer und Snowboarder auf der Piste, laut Kuratorium für Verkehrssicherheit.
„Zu hohe Geschwindigkeiten und Selbstüberschätzung führen auf der Piste zu einem hohen Unfallrisiko. Die häufigsten Unfälle sind Stürze. Skifahrer verletzen sich dabei meist an den Beinen, bei Snowboardern sind öfters die Hände betroffen, weil sie anders fallen. Bänderrisse, Knie- und Handgelenksverletzungen sind am häufigsten“, sagt Rotkreuz-Chefarzt Dr. Wolfgang Schreiber.
So helfen Sie im Fall eines Falles richtig
„Besonders wichtig ist die Absicherung der Unfallstelle, um Folgeunfälle zu vermeiden. Stecken Sie Ski und Stöcke mit genügend Abstand über Kreuz in den Schnee, um andere zu warnen“, sagt der Rotkreuz-Chefarzt. Dann durch lautes Ansprechen und sanftes Schütteln prüfen, ob der Verletzte bei Bewusstsein ist. Rufen Sie Hilfe.
„Ist der Betroffene ansprechbar, unterstützen Sie ihn bei der Helmabnahme. Decken Sie ihn gut zu, um eine Unterkühlung zu verhindern bis die Rettungskräfte eintreffen. Gut geeignet sind Alu-Rettungsdecken aus dem Erste-Hilfe-Koffer“, sagt Dr. Schreiber.
Auch auf der Piste ist es in Österreich fast überall möglich einen Notruf abzusetzen. Die Rettung ist unter 144, die Bergrettung unter 140 erreichbar.
Damit der Skiurlaub nicht im Krankenhaus endet, rät der Chefarzt neben Vorsicht auch zur Vorbereitung. „Kurze Aufwärm- und Dehnübungen vor der ersten Abfahrt senken das Verletzungsrisiko“, sagt Dr. Schreiber. Wichtig sei auch den Körper rechtzeitig auf die Skisaison vorzubereiten und einen Helm zu tragen.
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