Erster Tag der tropischen Krankheiten am 30. Jänner 2020 | Brandaktuell - Nachrichten aus allen Bereichen

Erster Tag der tropischen Krankheiten am 30. Jänner 2020

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Wien (OTS) – Mehr als 280 Organisationen, Institutionen und Unternehmen rufen heuer den 30. Jänner zum ersten Tag der sogenannten „vernachlässigten tropischen Krankheiten“ aus. Diese von der UN-Weltgesundheitsorganisation (WHO) definierten 20 Krankheiten bedrohen besonders Menschen in Entwicklungsländern. Der neue jährliche Welttag soll auf die Problematik aufmerksam machen. Bis 2030 sollen diese ausgerottet sein, geht es nach der WHO. Licht für die Welt ist Partnerorganisation in der Kampagne. „Diese Krankheiten treffen vor allem Menschen im globalen Süden und besonders in Afrika südlich der Sahara, wo Millionen Menschen die Erblindung droht. Besonders in Nordäthiopien könnten 1,4 Millionen Menschen durch Trachom erblinden. Licht für die Welt hat allein im Jahr 2018 mehr als 16 Millionen Dosen von Medikamenten verteilt“, so der Augenarzt und medizinische Direktor von Licht für die Welt, Dr. Geoffrey Wabulembo. Licht für die Welt unterstützt auch den Zugang zu sauberem Trinkwasser und sanitären Anlagen und macht regelmäßig Aufklärungskampagnen zu besserer Körperhygiene um die Krankheiten einzudämmen. Jede siebte Operation an Trachom-befallenen Augen weltweit geht auf die Initiative von Licht für die Welt zurück.

1,5 Milliarden Menschen von 20 Krankheiten bedroht

Derzeit sind mehr als 1,5 Milliarden Menschen in 149 Ländern der Welt von diesen Krankheiten bedroht, das ist jeder fünfte Mensch: Die so genannten „vernachlässigten tropischen Krankheiten“ (engl. Neglected Tropical Diseases – NTDs) werden seit der 2012 vereinbarten London Deklaration weltweit verstärkt bekämpft. Das Ziel ist die Ausrottung dieser Krankheiten. Zu ihnen zählen etwa Lepra, Flussblindheit, Schlafkrankheit, Bilharziose, Leishmaniose oder Trachom. Die Ursachen sind meist Bakterien, Würmer und andere Parasiten, die durch Mücken, Fliegen, verunreinigtes Wasser oder durch direkten Kontakt übertragen werden. Besonders leiden unter diesen tropischen Krankheiten die Menschen im globalen Süden in den ländlichen Regionen, die einen erschwerten Zugang zu Trinkwasser, sanitären Anlagen und medizinischer Versorgung haben.

Licht für die Welt hat 22.000 Operationen ermöglicht und 16 Millionen Medikamente verteilt

Licht für die Welt kämpft besonders gegen die Augenkrankheit Trachom (Ägyptische Körnerkrankheit) in Äthiopien, die weltweit für drei Prozent der Blindheitsfälle verantwortlich ist. 40 Millionen Menschen leiden heute unter dieser Augenkrankheit. Sie wird durch Chlamydien-Bakterien übertragen und kam früher auch in Österreich vor. Die sehr schmerzhafte Erkrankung des Augenlids zerstört langsam das Auge, weil sie irreparable Schäden an der Hornhaut verursacht. Insgesamt werden die Kosten zur Ausrottung von Trachom auf etwa eine Milliarde US-Dollar geschätzt. In den letzten Jahren konnten mehrere Länder die vollständige Ausrottung der Krankheit vermelden, darunter etwa Nepal, Marokko, Mexiko und Kambodscha. Licht für die Welt hat allein im Jahr 2018 knapp 22.000 Augenlidoperationen durchgeführt. In jenem Jahr ging jede siebte Operation wegen Trachom weltweit auf die medizinischen Initiativen von Licht für die Welt zurück. Mehr als vier Millionen Medikamente gegen Trachom wurden allein in der Region Tigray in Nordäthiopien verteilt. Insgesamt waren es 16 Millionen Dosen im Jahr 2018. Durch die Arbeit von Licht für die Welt konnten so die Fälle von Trachom in dieser Region halbiert und die Erblindung von zehntausenden Menschen verhindert werden.

Den Kreislauf von Armut und Krankheit durchbrechen

Ein wichtiger Bestandteil der Arbeit von Licht für die Welt ist die Vermeidung und die Eindämmung der Verbreitung dieser Krankheiten. Dies geschieht vor allem durch Aufklärungskampagnen im Rahmen der sogenannten WASH-Strategie (WAter, Sanitation, Hygiene). Im Mittelpunkt stehen dabei der verbesserte Zugang zu sauberem Wasser und sanitären Anlagen sowie hygienische Maßnahmen zur Körperpflege. „Wir müssen den Kreislauf von Armut und Krankheit durchbrechen und den Zugang zu medizinischer Versorgung verbessern um diese Krankheiten auszurotten“, so Dr. Wabulembo.

[Link zum Tag der vernachlässigten tropischen Krankheiten] (https://worldntdday.org/)

[Fotos zum Download]
(https://www.licht-fuer-die-welt.at/ntdday2020)

Licht für die Welt

Licht für die Welt ist eine internationale Fachorganisation für inklusive Entwicklung. Unser Ziel ist eine inklusive Gesellschaft, die allen offen steht und niemanden zurücklässt. Wir setzen uns für barrierefreie augenmedizinische Versorgung ein und unterstützen inklusive Bildung und Rahmenbedingungen für ein selbstbestimmtes Leben, damit Menschen mit Behinderungen gleichberechtigt an der Gesellschaft teilhaben können. Licht für die Welt ist als unabhängiger, gemeinnütziger Verein organisiert und unterhält Länderbüros in Äthiopien, Burkina Faso und Mosambik. Mit unseren Programmen stärken wir die Rechte von Menschen mit Behinderungen, ermöglichen ihnen ein selbstbestimmtes Leben und helfen ihnen aus der Armutsfalle. Im Jahr 2016 konnten mehr als 52.000 Operationen am Grauen Star sowie 54.000 andere Augenoperationen finanziert werden. Spendenkonto Licht für die Welt: IBAN: AT92 2011 1000 0256 6001 BIC:
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