ÖGKV begrüßt die Umsetzung des BHS-Modells
Österreich (OTS) – Im Sinne des klaren Bekenntnisses der Bundesregierung, dem immer brisanter werdenden Bedarf an Fachpflegepersonal entgegenwirken zu wollen, erfolgt heute im Rahmen des Ministerrates ein erster Beschluss. Konkret wird ab kommenden Herbst das Modell einer Pflegeausbildung an Berufsbildenden Höheren Schulen (BHS) angeboten werden. Der Österreichischen Gesundheits- und Krankenpflegeverband (ÖGKV) begrüßt dieses neue Ausbildungsangebot, entspricht es doch einer langjährigen Forderung der Interessensvertretung.
„Diese weitere Ausbildungsoption ist ein richtiger Schritt, erfordert aber gleichzeitig entsprechende Vorbereitung, insbesondere für die Integration der Absolventen/-innen in die Pflegeversorgungslandschaft sowie eine begleitende Evaluation“, meint die Vorsitzende der ÖGKV Bundesarbeitsgemeinschaft Pflegepädagogik Elisabeth Potzmann. Ebenso ist ein bundesweit einheitliches Ausbildungsangebot von enormer Bedeutung um Interessierte anzusprechen.
Als wichtige flankierende Maßnahme ist, auch im Sinne des im Regierungsprogramm festgeschriebenen gesamtgesellschaftlichen Auftrags der Unterstützung von betreuungs- und pflegebedürftigen Menschen sowie deren An- und Zugehörigen, klar zwischen Betreuung und fachpflegerischer Intervention zu unterscheiden. „Nur wenn die Möglichkeiten dieser beiden Handlungsspektren nicht länger vermischt werden, sondern deutlich wird, von wem welche Leistung zu erwarten ist, kann bedarfsorientierte Pflege in allen Settings bei den Menschen ankommen“, meint Ursula Frohner Präsidentin des ÖGKV.
Zudem seien weitere Fördermaßnahmen für Berufsumsteiger, wie etwa voller Zeit- und Lohnausgleich während aller Ausbildungsvarianten und Qualifikationsstufen, die Nutzung von Kompetenzen aus vorangegangenen Berufen, auf den Weg zu bringen. Die Zielgruppe der jungen Menschen ist durch anerkannte und bezahlte Praktika im Betreuungsbereich für das Berufsfeld zu gewinnen.
Insgesamt ist es erforderlich, die umfangreichen Kompetenzen der Gesundheits- und Krankenpflegeberufe in allen Systemen, demnach sowohl in der Versorgung im Akutkrankenhaus, als auch in allen Settings des Langzeitpflegebereiches auf Augenhöhe mit den weiteren Gesundheitsberufen zu nutzen.
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