Caritas zu Haiti: „Die Folgen des Bebens sind noch immer spürbar – Haiti braucht unsere Hilfe!“
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Am 12. Januar 2010 wurde Haiti von einem schweren Erdbeben der Stärke 7,0 auf der Richterskala erschüttert. „Es war das schwerste Beben in der Geschichte Nord- und Südamerikas. Das Erdbeben hat eine völlig unvorbereitete und verarmte Bevölkerung getroffen und hat innerhalb von wenigen Minuten hunderttausende Menschleben ausgelöscht“, erinnert Katastrophenhelfer Robert Moosbrugger, der für die Caritas Österreich die Nothilfe vor Ort organisierte und bis heute als Länderreferrent für Haiti tätig ist.
90.000 Menschen rasch und unbürokratisch geholfen
Beachtenswert war damals die enorme internationale Hilfsbereitschaft:
„Die Caritas Österreich hat nach dem Erdbeben sehr schnell reagiert. Rund 90.000 Menschen – oder anders gesagt 18.000 Familien – wurden in den ersten Monaten nach dem Erdbeben mit medizinischer Hilfe, Essen, sauberem Wasser, Küchen- und Hygienesets, sowie Material für Notunterkünfte in Zusammenarbeit mit lokalen Projektpartnern versorgt“, erinnert sich Moosbrugger. „Weniger als zwölf Monate nach dem Erdbeben konnten die ersten Familien in erdbebensichere Häuser einziehen, die von der Caritas unter Einbeziehung der Bevölkerung gebaut worden sind. Insgesamt hat die Caritas Österreich im Rahmen der Erdbebenhilfe in Haiti 428 neue Häuser gebaut und 500 vom Erdbeben beschädigte Häuser renoviert.“
Volksschule aufgebaut und Wohnheim für Kinder errichtet
Zudem wurde eine Volkschule für 1200 Kinder im Elendsviertel Cité Soleil in Port au Prince mit Hilfe der Caritas Österreich wiederaufgebaut und ein Wohnheim für 150 Mädchen errichtet. „Die Spendengelder von 2010 haben tausenden von Familien geholfen, die Folgen des Erdbebens zu bewältigen.“ Einen speziellen Fokus legt die Caritas in ihrer Arbeit auf Kinder: „Sie brauchen nach Naturkatastrophen besonderen Schutz, und die Caritas sieht es als ihre Aufgabe an, den Kindern so schnell als möglich eine Rückkehr zur Normalität zu ermöglichen. Dabei ist die Schulbildung von größter Bedeutung“, erklärt Moosbrugger.
Große Armut in Haiti
Zehn Jahre nach dem verheerenden Beben ist die Lage für viele Menschen vor Ort weiterhin mehr als prekär. Noch immer leben 38.000 Menschen in insgesamt 26 Camps. Nach wie vor haben über 100.000 Menschen keine adäquaten Unterkünfte. Positiv: Cholera als Epidemie wird momentan in Schach gehalten – Informationskampagnen, Hygienepakete, Wasserreinigungstabletten, Wassertanks und Krankentransporte zeigen Wirkung. „Nach mehreren Cholera Ausbrüchen, scheint die Epidemie besiegt zu sein: 2019 wurde keine weitere Cholera-Erkrankung registriert“, so Moosbrugger.
Menschen nicht im Stich lassen
Auch politisch ist die Situation nach wie vor schwierig: „Leider ist Haiti eines der Länder auf unserem Planeten, in dem kein Fortschritt im Lebensstandard der Bevölkerung in den vergangenen Dekaden zu sehen ist. Das Land ist geplagt von regelmäßigen Naturkatastrophen und politischer Instabilität“, sagt Robert Moosbrugger, und appelliert:
„Haiti braucht nach wie vor unsere Hilfe. Ohne Hilfe von Außen kann eine positive Entwicklungsspirale nicht in Gang kommen.“
Unglaubliche Solidarität machte Hilfe möglich
„In einer derartigen Katastrophensituation war und ist es unsere Pflicht als Caritas, sofort zur Stelle zu sein und die schwer getroffenen Menschen mit unserer Hilfe rasch, konkret und nachhaltig zu unterstützen. Die riesige Hilfsbereitschaft der Österreicherinnen und Österreicher hat dies einmal mehr möglich gemacht“, bedankt sich Caritas Präsident Michael Landau bei den Spenderinnen und Spendern für ihre Solidarität mit den Erdbeben- und Hurrikanopfern.
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