Rotes Kreuz: Neue Regierung in positiven Ansätzen bestärken
Wien (OTS) – Das Rote Kreuz freut sich, dass Österreich eine neue Regierung hat. „Nun gilt es einmal abzuwarten, wie die neuen Ministerinnen und Minister ihre Arbeit im Detail anlegen werden“, sagt Rotkreuz-Präsident Gerald Schöpfer. „Es gibt strittige Punkte. Aber das Rote Kreuz sieht auch viele positive Aspekte im neuen Regierungsprogramm.“
„Es ist gut und richtig, die Zivilgesellschaft stärker einzubinden“, sagt Schöpfer. „Auch die Stärkung der Freiwilligkeit – und die Publikation eines Freiwilligenberichts – wird Österreich guttun. Wir begrüßen zudem die Einführung verpflichtender Erste-Hilfe-Kurse an Schulen, die Aufwertung des Sozialen Jahres und die Einführung einer Teiltauglichkeit beim Wehrdienst.“
Bei allen Debatten zum Thema Migration sei es höchst an der Zeit, die Entwicklungszusammenarbeit auszuweiten und die Dotierung des Auslandskatastrophenfonds kräftig zu erhöhen: „Die Hilfe vor Ort muss gestärkt werden. Krisen durch Konflikte und die Klimaerwärmung nehmen zu – das sind wir den Menschen schuldig.“ Bei der Ausgestaltung steht das Rote Kreuz gerne als Gesprächspartner zur Verfügung.
Im Bereich Bildung sei die Aufstockung des Unterstützungspersonals und mehr Sprachförderung positiv zu bewerten, so Schöpfer. Auch im Bereich Pflege sieht er Fortschritte: „Es werden etwa viele Maßnahmen zur Attraktivitätssteigerung der Pflegeberufe und Förderung der Ausbildung genannt. Bemerkenswert ist auch, dass Pflege im Rahmen der Grundprinzipien erstmals ausdrücklich als gesamtgesellschaftlicher Auftrag gesehen wird und nicht nur als Aufgabe der Familie.“ Insgesamt wünscht sich Schöpfer eine Weiterentwicklung der Gesellschaft in Richtung Sorgekultur, bei der das Mit- und Füreinander im Vordergrund steht.
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