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Mit Holzverwendung durch die Klimakrise

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Wien (OTS) – Die internationale Staatengemeinschaft startet in Madrid am kommenden Montag (2. Dezember) wieder einmal einen Klimagipfel. Dabei darf die Politik nicht dem Irrtum des „CO2-Speichers Wald“ aufsitzen, betont Rudolf Rosenstatter, Obmann im Waldverband Österreich. Aktiver Klimaschutz ist der rasche Ausstieg aus fossilbasierten und CO2-intensiven Produkten sowie eine verstärkte Holzverwendung.

Nicht auf Kosten nachfolgender Generationen

Die Auswirkungen der globalen Klimaverschlechterung werden immer deutlicher sichtbar und fallen immer extremer aus. Dies trifft den Wald besonders und beeinflusst seinen Beitrag zum Klimaschutz deutlich. Das zeigen die neuesten Erkenntnisse des Forschungsprojektes CareForParis unter der Federführung des Umweltbundesamtes. Der Wald wird nicht ewig ein Kohlenstoffspeicher sein. Für die nächsten Jahrzehnte wird dies zwar noch zutreffen, danach jedoch zeigt sich ein gegenteiliges Bild: Der Wald wird zur Kohlenstoffquelle. Mit der Degradierung unserer Wälder zu bloßen CO2-Speichern verlagern wir das Problem „Klimakrise“ nur auf unsere Enkelgeneration. Diese Erkenntnisse dürfen von der Politik nicht länger ignoriert werden!

Fossiles CO2 doppelt einsparen

„Holz aus unseren Wäldern ist imstande, mehr gegen die Klimakrise zu leisten. Langlebige Holzprodukte sind ein zusätzlicher Kohlenstoff-Speicher, praktisch ein zweiter Wald. Zusätzlich können durch die Holzverwendung CO2-Emissionen aus fossilbasierten beziehungsweise CO2-intensiven Produkten wie zum Beispiel Plastik, Stahl und Beton vermieden werden“, erläutert der Obmann. Die Effekte dieser CO2-Vermeidung (Substitution) sind laut Studie rund doppelt so groß wie jene der reinen Kohlenstoffspeicherung im Wald. Nur durch die vermehrte Holzverwendung kann das Klimaschutzpotenzial des Waldes voll ausgenutzt werden.

Raus aus Öl

„Wir brauchen und fordern ein Maßnahmenbündel, das die zwei wesentlichsten Klimaschutzaktivitäten – rascher Ausstieg aus fossilbasierten und CO2-intensiven Produkten sowie eine vermehrte Holzverwendung – fördert und auch die von der Klimaverschlechterung gebeutelten Waldbesitzern unterstützt“, fordert Rosenstatter von der künftigen Regierung. Dazu zählen:

  • Holzbauoffensive durch einen CO2-Bonus, weil durch den Ersatz CO2-intensiver Materialien ein weit größerer Klimaschutzeffekt erzielt wird als durch die bloße CO2-Speicherung im Wald.
  • Forcierung der Bioökonomie durch eine aktive Standortpolitik, zum Beispiel durch Steuererleichterungen.
  • Die steuerliche Entlastung der vom Klimawandel so schwer
    betroffenen Betriebe; weil diese nicht die Bürde der negativen Auswirkungen alleine tragen können.
  • Ein Sonderforschungsprogramm zur "Klimawandelanpassung in der
    Forst- und Holzwirtschaft". (Schluss)

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