Sensationelles MTD-Forum 2019
Österreich (OTS) – Die Zukunft erfordert die enge Zusammenarbeit vieler verschiedener Fachleute im Gesundheitswesen außerhalb der Krankenanstalten – Primärversorgung ist eine entscheidende Antwort dafür!
Präsidentin Gabriele Jaksch begrüßte mit Freude die zahlreichen TeilnehmerInnen zum MTD-Forum am 22.11.2019 in der Siemens City in 1200 Wien Siemensstraße 90. Zum neunten Mal in Folge lud MTD-Austria, Dachverband der gehobenen medizinisch-technischen Dienste Österreichs, zum MTD-Jahresevent. Für die Berufsangehörigen der Biomedizinischen Analytik, Diätologie, Ergotherapie, Logopädie, Orthoptik, Physiotherapie und Radiologietechnologie lautete der Headlinger „MTD in der Primärversorgung – Innovative Konzepte multiprofessioneller Zusammenarbeit. MTD Berufe sind essentieller Teil des Teams“. Die Möglichkeit mit ExpertInnen die Primärversorgung zu diskutieren, wurde von der großen Anzahl an TeilnehmerInnen begeistert angenommen.
Zu Beginn begrüßte mittels einer Videobotschaft Bundesministerin Brigitte Zarfl die TeilnehmerInnen und bedankte sich bei den MTD-Berufsangehörigen für die täglich essentielle Arbeit im Bereich des Gesundheitswesens für die österreichische Bevölkerung.
Als Podiumsdiskutanten diskutierten Gerald Bachinger, Sprecher Patientenanwalt Österreich, Kathryn Hoffmann, MedUni Wien, Gabriele Jaksch, Präsidentin MTD-Austria, Gabriela Pichler, Obfrau Gesundheitsnetzwerk.at, Günter Rauchegger, Geschäftsführer ELGA GmbH und Erwin Rebhandl, Allgemeinmediziner sowie Gründer einer Primärversorgungseinheit (PVE). Diese legten unterschiedliche Ansichtsweisen zu Fragen hinsichtlich von zukünftigen Chancen und Limitationen von bestehenden als auch noch zu gründenden Primärversorgungseinheiten dar.
Eingangs provozierte Bachinger durch seine Aussage dass, „das großartige PVE-Konzept […] bewusst und vorsätzlich zu einer „lame duck“ (miss-)verhandelt“ wurde. Schlussendlich kamen die Podiumsdiskutanten zu einer gemeinsamen Aussage:
Primärversorgungseinheiten prägen die zukünftige Landschaft im Gesundheitswesen und sind somit wichtiger Bestandteil.
In den darauf folgenden Break-Out-Sessions sowie Workshops legten unter anderem VertreterInnen des BMASGK und GÖG Innovative Möglichkeiten und Zukunftsvisionen zur Primärversorgung dar. Für die zukünftige Zusammenarbeit aller Gesundheitsberufe war der Workshop der Jungen Allgemeinmedizin Österreichs aufschlussreich.
Im Mittelpunkt des MTD-Forums stand auch die Verleihung des zum sechsten Mal vergebenen MTD-Innovationspreises. Die aus erfahrenen ExpertInnen zusammengesetzte vierköpfige Jury hatte bereits im Vorfeld die zahlreich eingereichten MTD-Projekte auf wissenschaftliche und praxisrelevante innovative Themen geprüft:
- Bachelor-Projekte: Katharina Marth und Clemens Thurner, Radiologietechnologen, „Auf der Suche nach Präzision: Evaluierung von Genauigkeitsunterschieden bei der Positionierung von HNOPatientInnen mit und ohne Vakuummatratze in der Strahlentherapie“
- Master-Projekte: Nadine Lackner, Diätologin, „Opportunities and challenges for the advancement of dietetic services in primary care – In Austria and the United Kingdom (UK)“
- Best Practice-Modelle: Mathias Wochinz und Christina
Huber-Wochinz, Radiologietechnologen, „Evaluierung verschiedener Bildrekonstruktionsmethoden der Positronenemissionstomographie auf die Genauigkeit ihrer Quantifizierung mittels Phantommessungen“ - Best Practice-Modelle: Kristina Angerbauer, Vera Bremberger,
Birgit Luxbacher, Johanna Oberpeilsteiner, Biomedizinische Analytikerinnen, „Behandlungszentren – BEZ“ - PhD/finanziell geförderte Projekte: Armin Stegmayr, Radiologietechnologe, „Dosisreduktion in der Osteodensitometrie“
Die MTD kamen zu dem Ergebnis, dass sie essentieller Teil des Teams sind. Jedoch sind die Kompetenzen der MTD und deren Tätigkeiten in der Praxis noch nicht für jedermann sichtbar. Erstens wird dadurch eine Zusammenarbeit aller Gesundheitsberufe vor allem in den Primärversorgungseinheiten erschwert. Daher müssen die Handlungsfelder der MTD in der Ausbildung aller Gesundheitsberufe verankert werden. Zweitens kommt es zu unangemessener unterschiedlicher Entlohnung und drittens werden aufgrund fehlender gesetzlicher Grundlagen die MTD nicht in die Planung von Primärversorgungseinheiten miteinbezogen.
Fazit: Die sieben MTD-Berufe fordern die Ausübung ihres Berufes auf Augenhöhe mit allen Gesundheitsberufen. Denn: MTD Berufe sind essentieller Teil des Teams!
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