SPÖ Kärnten: Kampfmaßnahmen für eine gerechte Zukunft der Kärntner Bauern!
Klagenfurt (OTS) – Der „Grüne Bericht“ 2018 zeichnet eine dramatische Situation für den Kärntner Bauernstand. Die Situation hat sich 2019 noch weiter verschlechtert. Klimawandel, Preisverfall, Kartelldruck, Bürokratie, Förderverluste und dutzende andere Belastungen setzen der Bevölkerungsgruppe der Landwirte und ihrer Familien zu. In dieser Situation haben die SPÖ-Bauern, gestern, am 21.11., allen Fraktionen der Landwirtschaftskammer einen gemeinsamen Antrag vorgelegt, um konkrete Kampfmaßnahmen zur Durchsetzung einer gerechten Zukunft für die Bauern unseres Landes einzuleiten. Der Antrag wurde geschlossen unterstützt von der Freiheitlichen Bauernschaft, der Gemeinschaft der Südkärntner Bauern / Skupnost južnokoroških kmetov (SJK) und der GBB – Grüne Bäuerinnen und Bauern, scheiterte aber am Veto des Bauernbundes.
„Drastische Situationen fordern drastische Maßnahmen, die eben auch drastisch klingen“, räumt der Fraktionsvorsitzende der SPÖ Bauern, Kammervorstandsmitglied Franz Matschek ein, doch diese Kampfmaßnahmen sind notwendig, damit die gemeinsamen Forderungen aller Fraktionen in Zukunft nicht mehr nur im Papierkorb der Mächtigen landen.„Jede sozialdemokratisch geführte Gewerkschaft würde in so einer Lage über Parteigrenzen hinweg gemeinsame Kampfmaßnahmen vorbereiten. Die SPÖ-Bauern haben dieselben politischen Gene“, so Matschek.
„Die soziale und wirtschaftliche Lage der Kärntner Bauern ist erschreckend und jahrelange Diskussionen haben keine Lösungen gebracht. Im Namen unserer Kärntner Bauern fühlen wir uns verpflichtet aktive Kampfmaßnahmen zu ergreifen, um unseren Forderung nach einer gerechten Förderverteilungen, gerechten Produktions- und Handelsbedingungen und eine gerechte Zukunft für unsere Bauern durchzusetzen“, betont Matschek. Konkret im Antrag festgehalten sind drei Aktionsschwerpunkte: 1. Bauern auf die Straße, 2. Streikmaßnahmen, 3. Strategiewechsel – was in der Umsetzung Demonstrationen und Blockade auf Straßen, Streiks sowie eine breit angelegte, schonungslose Informationskampagne zu fragwürdigen Förderungspraktiken und Scheinverhandlungen bedeuten würden.
In der Abstimmung scheiterte der Antrag gestern mit 16:17 Stimmen am Veto des Bauernbundes, doch in der nächsten Vollversammlung wird der Antrag wieder eingebracht werden, mit der Hoffnung auf Einsicht beim Bauernbund. „Ich kenne doch meine Kollegen vom Bauernbund. Ich habe deutlich gesehen und gespürt, dass viele gern zugestimmt hätten, aber sich an eine Parteidisziplin halten mussten. Das respektiere ich, aber wir werden nicht locker lassen,“ so Matschek und weiter:„Wenn der Bauernbund noch Zeit und Gespräche braucht, um sich auf einen Strategiewechsel einzustellen, dann werden wir uns die Zeit nehmen und uns die Mühe machen. Wir müssen als Bauernvertreter zu 100 Prozent geschlossen auftreten und kämpfen – um fünf vor zwölf ist nicht die Zeit für politisches Kleingeld,“ so Matschek abschließend.
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