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Bundesjugendvertretung und Bundespräsident: Kinderrechte ernst nehmen

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Wien (OTS) – Anlässlich des 30-jährigen Jubiläums der UN-Kinderrechtskonvention machten die Bundesjugendvertretung (BJV) und das Netzwerk Kinderrechte bei einem gemeinsamen Termin mit Bundespräsident Alexander Van der Bellen auf die zentrale Bedeutung der Kinderrechte aufmerksam.

Kinderrechtliche Mängel in Österreich: Armut, Gewalt und Asyl

Vor 30 Jahren wurde die UN-Kinderrechtskonvention verabschiedet, in Österreich trat sie 1992 in Kraft. Für die BJV ist sie eine wichtige rechtliche Basis, dennoch gäbe es in Österreich noch viel zu tun: „Jedes 5. Kind in Österreich ist von Armut betroffen oder bedroht. Statt Armut mit verschärften Gesetzen weiter voranzutreiben, müssen Maßnahmen zur Bekämpfung gesetzt werden. Um Gewalt an Kindern zu verhindern, braucht es verstärkte Präventionsarbeit. Außerdem müssen Asylverfahren kinderrechtlichen Standards entsprechen“, betont BJV-Vorsitzende Caroline Pavitsits.

Die Bandbreite an Kinderrechten und ihren Herausforderungen verdeutlichten die Mitgliedsorganisationen der BJV und des Netzwerks Kinderrechte beim heutigen Termin: Die Themen reichten dabei von Asyl über Kinderarbeit, Gesundheit, Gewalt, Inklusion und Beteiligung bis zu Kinderrechte-Bildung.

„Kinderrechte sollten in jedem Land selbstverständlich sein, aber auch in Österreich werden sie verletzt. Wir müssen Kinderrechte ernst nehmen und dürfen sie nicht übersehen. Es gilt dort zu handeln, wo es erforderlich ist. Die Bundesjugendvertretung und das Netzwerk Kinderrechte leisten hier wichtige Arbeit“, betont Bundespräsident Van der Bellen.

Staatenprüfung Österreichs

Die Umsetzung der Kinderrechtskonvention wird regelmäßig von der UN überprüft, derzeit auch in Österreich. „Wir haben zum aktuellen Prüfverfahren einen Ergänzenden Bericht erstellt, in dem wir die zentralen Mängel in der Umsetzung der Kinderrechte in Österreich aufzeigen“, erklärt Elisabeth Schaffelhofer-Garcia Marquez vom Netzwerk Kinderrechte.

Kinderrechte in der Politik stärken

Um Kinderrechte in allen politischen Ressorts vorantreiben zu können, brauche es verstärkte Maßnahmen von der Politik: „Wir setzen uns für einen Nationalen Aktionsplan Kinderrechte ein. Außerdem könnte ein eigener Kinder- und Jugendausschuss Kinderrechte auf die parlamentarische Tagesordnung bringen. Insgesamt braucht es eine politische Stelle, die für die Umsetzung der Kinderrechte in Österreich Verantwortung trägt“, so Pavitsits und Schaffelhofer-Garcia Marquez abschließend.

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