ÖGB: Volle Solidarität mit Handelsangestellten, die um faire Gehaltserhöhung kämpfen | Brandaktuell - Nachrichten aus allen Bereichen

ÖGB: Volle Solidarität mit Handelsangestellten, die um faire Gehaltserhöhung kämpfen

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Wien (OTS/ÖGB). (OTS) – Im Ringen um einen fairen Gehaltsabschluss für die 413.000 Angestellten und 15.000 Lehrlinge im Handel zeichnet sich nach der dritten Verhandlungsrunde diese Woche zwar eine erste Annäherung ab, von einem fairen Angebot der Arbeitgeber kann aber noch keine Rede sein. In Handelsbetrieben in ganz Österreich finden heute deswegen Betriebsversammlungen statt, BetriebsrätInnen und VertreterInnen der GPA-djp informieren Beschäftigte über den Stand der Kollektivvertragsverhandlungen. Die Forderungen der ArbeitnehmerInnen-Vertreter nach einer Gehaltserhöhung von 100 Euro, drei zusätzlichen Freizeittagen und 130 Euro Schulstartgeld für Lehrlinge bezeichnet ÖGB-Präsident Wolfgang Katzian heute bei der Sitzung des ÖGB-Bundesvorstands als gerechtfertigt: „Die Kolleginnen und Kollegen im Handel sind flexibel und engagiert, sie leisten mit ihrer Arbeit einen entscheidenden Beitrag zu den guten Umsätzen in der Branche.“

Eine faire Gehaltserhöhung und mehr Freizeit seien notwendig, um dieses Engagement zu honorieren, sind sich die Mitglieder des Bundesvorstands einig, so Katzian: „Wir übermitteln den Handelsangestellten unsere volle Solidarität in ihrem Kampf um einen gerechten Kollektivvertragsabschluss.“

Zwtl. Protest gegen Werksschließung von Secop und fragwürdige Vorgänge bei Mondi

Außerdem wurden heute zwei Streikfreigaben erteilt: In Fürstenfeld soll nach der Übernahme durch die Orlando Management AG völlig unerwartet die Secop Austria GmbH geschlossen werden. Rund 280 MitarbeiterInnen sollen davon betroffen sein. In den laufenden Verhandlungen für einen Sozialplan legten die Arbeitgeber ein Angebot vor, das sich nicht im Entferntesten mit den gewerkschaftlichen Forderungen von PRO-GE und GPA-djp deckt.

Bei der Mondi Frantschach GmbH werden in den vergangenen Wochen trotz mehrmaliger Aufforderungen des Betriebsrats gesetzlich vorgeschriebene Informationen zur Personalsituation vorenthalten. Außerdem plant die Geschäftsführung der Niederlassung in Kärnten mit rund 450 Beschäftigten das seit 1988 in einer Betriebsvereinbarung verankerte Jubiläumsgeld zu streichen. Außerdem verweigert die örtliche Geschäftsleitung den Betriebsräten weitere Gespräche.

„Auch hier gilt: volle Solidarität mit den Beschäftigten! Wir erwarten, dass sowohl die Orlando Management AG als auch der Mondi-Konzern ihre Beschäftigten, die mit ihren Leistungen wesentlich zu den Unternehmenserfolgen beitragen, respektiert, sie nicht als reine Kostenfaktoren sieht und die Verantwortung ihnen gegenüber wahrnimmt“, sagt Katzian. Der ÖGB unterstützt etwaige notwendige Kampfmaßnahmen in beiden Betrieben, der Bundesvorstand erteilte heute die Streikfreigabe für einen eventuellen Arbeitskampf bei Secop und bei Mondi in Frantschach.

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