AVISO: Volkstheater bringt die Lebenserinnerungen von Lida Winiewicz als szenische Lesung auf die Bühne
Wien (PK) – Die Wiener Autorin Lida Winiewicz ist dem Volkstheater-Publikum wohl vertraut: Ihr Text „Späte Gegend“ war über Jahrzehnte ein Fixstern im Spielplan und hatte österreichische Geschichte aus der Perspektive zweier gegensätzlicher Frauen zum Thema. Nun hat Lida Winiewicz im hohen Alter ein autobiografisches Werk verfasst, das ihr Überleben im „Dritten Reich“ auf bewegende Weise darstellt: „Der verlorene Ton“.
Im Rahmen einer gemeinsamen Veranstaltung mit dem österreichischen Parlament zum Gedenken an die Novemberpogrome 1938 präsentiert das Volkstheater-Ensemble am Sonntag, den 10. November, um 11 Uhr die Inszenierung „Der verlorene Ton“. In einer szenischen Lesung mit Gesang und unter Beteiligung der Autorin stellen SchauspielerInnen des Volkstheater-Ensembles im Rahmen einer Gedenkmatinée die Erinnerungen von Lida Winiewicz vor. Den Ehrenschutz der Veranstaltung übernimmt Nationalratspräsident Wolfgang Sobotka.
„Als unsere Welt einstürzte, am 12. März 1938, saßen wir beim Frühstück“, erinnert sich Winiewicz. Die jüdischen Eltern flüchten, Lida und ihre große Schwester sollen nachkommen – noch bevor das gelingen kann, werden beide Elternteile deportiert und ermordet. Wie überlebten die Töchter in Wien, herabgestuft als „Mischlinge 2. Grades“? In der Begegnung mit versteckt lebenden „U-Booten“, mit vielen Böse- und wenigen Wohl-Gesonnenen, klammern sie sich auch noch in Bombennächten an die Musik als letztes Elixier. Lida träumt von einer Gesangskarriere – bis die Erfahrung des Holocaust ihr den einen, ihren höchsten Ton raubt. (Schluss) mar/sox
HINWEIS: Mehr Informationen zum Programm und zum Kartenverkauf finden Sie unter: http://www.volkstheater.at/stueck/der-verlorene-ton/
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