Suchtprävention: Gutes Ende der jahrelangen Diskussion ums Rauchverbot | Brandaktuell - Nachrichten aus allen Bereichen

Suchtprävention: Gutes Ende der jahrelangen Diskussion ums Rauchverbot

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Wien (OTS) – Die „Österreichische ARGE Suchtvorbeugung“ – der Zusammenschluss aller Fachstellen für Suchtprävention in Österreich – zeigt sich erfreut, dass die seit Jahren geforderte Regelung einer rauchfreien Gastronomie ohne Ausnahmen endlich auch in Österreich umgesetzt wird.

„Das war seit Jahren fällig. Österreich war hier Schlusslicht im internationalen Vergleich. Die rauchfreie Gastronomie ist eine wirksame Maßnahme in der Tabakprävention bei Erwachsenen und Jugendlichen“, erklärt Lisa Brunner, Obfrau der Österreichischen ARGE Suchtvorbeugung.

Eine rauchfreie Gastronomie unterstützt die Gesundheit der MitarbeiterInnen wie der Gäste und kann Jugendlichen vermitteln, dass Rauchfreiheit die Norm ist. Befragungen unter der österreichischen Bevölkerung lassen eine hohe Akzeptanz für die neue Regelung erwarten.

Akzeptanz steigt nach Einführung

Aus anderen Ländern mit einem absoluten Rauchverbot ist bekannt:
Die Akzeptanz steigt in der Bevölkerung nach der Einführung weiter an. In vielen anderen Ländern hat sich gezeigt, dass ein Rauchverbot in Gastronomie und Hotellerie sehr gut funktionieren kann.

Es gibt mehr Nichtrauchende als Rauchende: 70 Prozent der österreichischen Bevölkerung rauchen nicht, 6 Prozent gelegentlich und 24 Prozent täglich. Die Mehrheit steht der rauchfreien Gastronomie also positiv gegenüber und begrüßt die Regelung.

Darüber hinaus überlegt rund die Hälfte der noch Rauchenden, mit dem Rauchen aufzuhören. Selbst unter den Rauchenden gibt es also eine große Gruppe, von der eine breite Akzeptanz für die Regelung zu erwarten ist.

Außerdem ergeben Studien, dass es insgesamt keine wirtschaftlichen Einbußen für die Gastronomie gibt. In manchen Lokalen können sogar positive Effekte entstehen, weil Nichtrauchende öfters in Lokale gehen, länger bleiben und somit mehr konsumieren.

Auch wird die Gesundheit und die Produktivität der MitarbeiterInnen in der Gastronomie gefördert, da die Personen weniger rauchen werden und damit Zeitausfälle und Krankenstände gesenkt werden können. Dies wirkt sich wiederum positiv auf die Kosten im Gesundheitssystem aus.

Gesetz orientiert sich am Schädigungs- und Suchtpotenzial

Gesetze sollen sich am Schädigungs- und Suchtpotential einer Substanz orientieren, was bei Tabak und Nikotin erwiesenermaßen gegeben ist. Daher ist ein Rauchverbot in allen Innenräumen der Gastronomie aus Sicht der Suchtprävention eine dringend nötige Maßnahme.

Es gibt eine breite wissenschaftliche Übereinstimmung darüber, dass Passivrauch ein sehr großes Gefährdungspotenzial darstellt. Aus wissenschaftlicher Sicht gibt es keine Zumutbarkeitsgrenze von Passivrauch in geschlossenen Räumen. Es existieren keinerlei wissenschaftliche Erkenntnisse, die ein risikofreies Expositionsniveau gewährleisten. Aufgrund dieser Tatsache gilt als einziger sinnvoller Schutz vor Passivrauch ein Rauchverbot in Innenräumen.

„Seit 2015 stand für Österreich fest, dass die Gesetzesänderung 2018 in Kraft treten soll. Es gab also für alle Beteiligten mehr Zeit als geplant, sich auf diese notwendige Veränderung einzustellen.“, stellt Brunner fest.

Tabakabhängigkeit ist eine Suchterkrankung – Das Rauchverbot
in der Gastronomie ist eine wirksame Maßnahme in der Vorbeugung

Tabakabhängigkeit ist eine diagnostizierbare Suchterkrankung und mit Abstand die häufigste Form der Suchterkrankungen.

Ein in der Gastronomie umgesetztes Rauchverbot ohne Ausnahmen gilt als sehr wirksame Maßnahme der Tabakkontrolle. Selten ist etwas so gut belegt wie die positive Wirkung des Rauchverbots auf die Bevölkerung. Es senkt nachweislich sowohl die Raucheinstiegsrate als auch die Anzahl gerauchter Zigaretten. Ein Rauchverbot in der Gastronomie führt auch dazu, dass zu Hause weniger geraucht wird.

Das Rauchverbot in der gesamten Gastronomie, insbesondere auch in Diskotheken und Clubs, unterstützt Jugendliche, gar nicht erst mit dem Rauchen zu beginnen und Rauchen nicht mehr als Norm in der österreichischen Gesellschaft zu erleben.

Weiterführende Informationen:

Stellungnahme der ARGE Suchtvorbeugung: [WIRKSAME MASSNAHMEN DER TABAKPRÄVENTION aus Sicht der österreichischen Suchtprävention, 25 Schritte zur Tabakprävention.]
(https://www.ots.at/redirect/suchtvorbeugung)

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