KV-Runde Metalltechnische Industrie: Stoppschild Konjunktureintrübung | Brandaktuell - Nachrichten aus allen Bereichen

KV-Runde Metalltechnische Industrie: Stoppschild Konjunktureintrübung

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Wien (OTS) – Am kommenden Montag findet die bereits fünfte KV-Verhandlungsrunde für die Metalltechnische Industrie statt. Seit Beginn der Verhandlungen Mitte September haben sich die Rahmenbedingungen stark verändert.

Fachverbandsobmann Christian Knill fordert daher eine Neubewertung der Situation und eine Anpassung des Forderungspaktes der Gewerkschaften: „Die Situation hat sich deutlich verschlechtert und die neuesten Daten sind als Stoppschild zu verstehen. Es wird Zeit, dass die Gewerkschaften ihre Wahlkampfbrille ablegen und den Blick auf die Lage wieder scharf stellen.“

Knill verweist auf die aktuellsten Daten:

  • Die Inflation entwickelt sich rückläufig und liegt im September bei nur mehr 1,2 %, das Niveau wird sich die nächsten Monate kaum verändern.
  • Die BIP-Wachstumsprognose für das laufende Jahr liegt mit 1,5 % fast um die Hälfte unter dem Vorjahr.
  • Die neuesten Daten der Statistik Austria von August zeigen einen Produktionsrückgang in der Industrie von 2,3 %. Der Rückgang hat sich damit in den letzten Monaten verfestigt.
  • Der WIFO-Konjunkturtest vom 15.10. weist nunmehr auch für die Sachgütererzeugung nach Monaten des ständigen Rückgangs eine negative Einschätzung auf.
  • Der aktuelle Konjunkturbarometer der IV sieht die österreichische Industrie am Rande der Rezession. In Deutschland, dem wichtigsten Handelspartner der Industrie, ist diese bereits Realität.
  • Die Anfragen für Kurzarbeit sind in den letzten Wochen stark gestiegen, viele Betriebe bereiten erste Krisenpläne und manche sogar Personalabbau vor.

Christian Knill: „Die Datenlage ist ganz eindeutig, man muss nur die Augen aufmachen. Die Gewerkschaften argumentieren mit Gewinnen der Vergangenheit, diese wurden aber bereits in der letzten Runde berücksichtigt. Der Spielraum hat sich heuer dramatisch eingeschränkt und die Gewerkschaften müssen sich nun entscheiden, ob ihnen Arbeitsplätze wichtig sind oder bloß die Inszenierung. Wir fordern jetzt Ernsthaftigkeit und Seriosität ein, dann können wir einen vernünftigen Abschluss am Montag schaffen.“

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