Equal Pay Day: PRO-GE Frauen starten Kampagne „Best of 15“ für gerechte Pensionen
Wien (OTS) – „Viele Menschen haben Angst, in der Pension nicht von ihrem Einkommen leben zu können. Besonders die Frauenpensionen sind beschämend niedrig und bedeuten Altersarmut und Abhängigkeit. Durch den Wegfall der „15 besten Jahre“ und die Einführung der Lebensdurchrechnung im Jahr 2003, verlieren die Pensionen laufend an Wert“, kritisiert Klaudia Frieben, Bundesfrauenvorsitzende der Gewerkschaft PRO-GE.
Schlechte Erwerbs- und Nichterwerbsphasen, welche besonders Frauen treffen, wie Teilzeitbeschäftigung, geringfügige Beschäftigung, Kindererziehung, Betreuung älterer Angehöriger oder Arbeitslosigkeit, werden seit 2004 in die Pensionsberechnung mit einbezogen, blieben aber bei den besten 15 Jahren unberücksichtigt. „Auch die noch immer vorhandenen Einkommensunterschiede tragen einen wesentlichen Teil dazu bei“, so Frieben.
Besonders die Durchschnittspension einer Arbeiterin liegt unter dem Ausgleichszulagenrichtsatz. „Das ist skandalös und entwürdigend! Es kann nicht sein, dass Frauen nach einem Arbeitsleben nicht genug Geld zum Überleben haben und sie entweder abhängig oder arm sind,“ kritisiert Frieben.
Daher starten die PRO-GE Frauen anlässlich des Equal Pay Day 2019 die österreichweite Kampagne „Best of 15“, um darauf aufmerksam zu machen, dass es eine dringende Gesetzesänderung braucht, um Menschen vor Altersarmut zu schützen.
„Die Politik hat die Verpflichtung, Menschen dabei zu unterstützen, dass sie würdig und selbstbestimmt leben können“, fordert Frieben, „Gewerkschaften tun das Bestmögliche, um für gute Einkommen zu sorgen, allerdings dürfen diese Erfolge gerade für Frauenpensionen nicht wirkungslos sein.“
Wir fordern daher, statt der Lebensdurchrechnung die einkommensstärksten Jahre zur Pensionsbemessung heranzuziehen und so für eine Aufwertung der Pensionen zu sorgen,“ so Frieben.
Die PRO-GE Frauen informieren ab dem Equal Pay Day 2019 in allen Bundesländern und Betrieben über die Kampagne „Best of 15“. Alle UnterstützerInnen sind herzlich willkommen.
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