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AK: Mercosur verschärft Klimakrise

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Wien (OTS) – Morgen, Mittwoch, wird das EU-Mercosur-Handelsabkommen im EU-Unterausschuss des Nationalrates behandelt. AK Präsidentin Renate Anderl appelliert an alle Parlamentsparteien und an die künftige Regierung, das Abkommen jetzt und in Folge auch im EU-Rat abzulehnen. Weiters geht der Appell Anderls auch an die EU-Kommission: „Die Globalisierung muss für alle fair gestaltet werden und darf nicht zulasten der Beschäftigten und der Umwelt gehen. Und Mercosur erfüllt diese Anforderungen nicht“, sagt Anderl.

Vor dem Hintergrund der aktuellen Klimakatastrophe durch Brandrodungen des Amazonas in Brasilien darf dieses Abkommen nicht abgeschlossen werden. Es enthält keinerlei Verpflichtungen was den Klimaschutz betrifft. Im Gegenteil: „Das Handelsabkommen mit dem Mercosur wird die Situation in Brasilien noch verschärfen. Um Exporte von Lebens- und Futtermitteln nach Europa zu steigern, wird die Abholzung des weltweit größten Regenwaldes beschleunigt“, kritisiert die AK Präsidentin.

Weiters fehlen im Abkommen jegliche Durchsetzungsmöglichkeiten in Bezug auf Arbeitsstandards. Dabei zählt der Internationale Gewerkschaftsbund Brasilien zu den weltweit zehn Ländern mit den schlimmsten Arbeitsbedingungen für erwerbstätige Menschen. Dokumentiert werden sklavenähnliche Verhältnisse auf Zuckerrohr- und Sojaplantagen sowie auf Rinderfarmen. Auch der Arbeits- und Gesundheitsschutz in der Produktion und Verarbeitung wird teilweise völlig ignoriert.

„Die EU ist der größte Handelspartner des Mercosur. Daher muss mit aller Kraft dafür gekämpft werden, dass Menschen, Umwelt und Klima geschützt werden“, so Anderl.

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