Für ANIMAL SPIRIT beginnt wieder die Fohlenrettungs-Saison
Laaben (OTS) – „Seit seiner Gründung im Jahr 2002 setzt sich ANIMAL SPIRIT v.a. für sog. „Nutztiere“ ein, zu denen leider per Gesetz auch die Pferde – und im Herbst besonders die Haflinger- und Noriker-Fohlen – gehören“, so Obmann und Tierarzt Dr. Franz-Joseph Plank. „Nach einem Sommer auf den Almen werden diese nämlich ab September zum Kilopreis bei den diversen Auktionen und „Rösslmärkten“ in Tirol, Salzburg, Oberösterreich, Kärnten oder Bayern an Viehhändler aus dem In- und Ausland versteigert und danach auf eine meist weite Reise nach Italien (oder sogar noch weiter) zum Schlachten geschickt!“
Bereits morgen werden wir in Tirol die ersten 10 Haflingerfohlen freikaufen, die schon im Vorfeld von der Zucht ausselektiert wurden und daher nur mehr „Schlachtpreis“-Wert haben. Wir haben für alle gute private Plätze gefunden, wo sie artgemäß in Gruppenhaltung aufwachsen dürfen. Die Fohlen werden gleich im Anschluß – mithilfe eines kleinen, auf Fohlentransporte spezialisierten Unternehmens – zu den ÜbernehmerInnen gebracht und per Schutzvertrag (keine Züchtung, keine Schlachtung, artgerechte Haltung etc.) abgegeben.
In der zweiten Septemberhälfte bzw. im Oktober finden dann die Norikerfohlen-Versteigerungen in Abtenau, Maishofen (jeweils Salzburg) und Stadl Paura (OÖ) statt, wo wir großteils ebenfalls vertreten sein werden, je nachdem wie viele private ÜbernehmerInnen sich bis dahin noch bei uns melden werden. Um auch heuer wieder möglichst vielen Pferdekindern das Leben retten zu können, suchen wir noch weitere InteressentInnen und AbnehmerInnen für Fohlen, die sich bitte möglichst bald bei [tanja@animal-spirit.at] (mailto:tanja@animal-spirit.at) melden sollten.
Subventionen und Überproduktion machen Fohlen erst zu „Schlachtvieh“
Die immer gleichen Gründe für die alljährliche Überproduktion von Haflinger- und v.a. den Norikerfohlen sind zum einen die Empfehlung, daß Stuten jedes Jahr gedeckt werden – also nicht „leer stehen“ – sollen und die Fohlen den Sommer über gerne als Touristen-Attraktionen auf den Almen präsentiert werden; zum anderen entsprechen nur wenige der geborenen Fohlen den „Schönheitsidealen“ der Zuchtverbände und dürfen somit nur am Leben bleiben, wenn sie weiter zur Zucht verwendet werden oder überdurchschnittlich viel Geld einbringen.
Dazu kommen noch diverse EU- und AMA-Subventionen aus Steuergeldern bzw. Prämien der Zuchtverbände für sog. „Elitefohlen“, wie etwa für die – angeblich aussterbende – „Nutztierrasse“ Noriker, wodurch die Weiterzucht erst richtig rentabel wird. „So fordern wir zum wiederholten Mal von der Politik, daß Pferde nicht mehr als „Nutztiere“ bzw. bloße Fleischlieferanten betrachtet werden und ein Verbot ihrer Tötung zur reinen Fleischgewinnung – wie für Hunde und Katzen auch – durchgesetzt wird“, so Dr. Plank abschließend.
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