Europäischer Radiologiekongress pflanzt 30.000 Bäume
Wien (OTS) – 28. August.2019 – Mit über 30.000 Besuchern zählt der jedes Jahr im März in Wien stattfindende European Congress of Radiology (ECR) zu den größten medizinischen Kongressen weltweit. Der Kongress, der das Aushängeschild der österreichischen Tagungsindustrie ist, wächst seit Jahren kontinuierlich und konnte 2019 Besucher aus 133 Ländern nach Wien bringen.
Neben den vielen positiven Effekten, die aus den steigenden Besucherzahlen resultieren, wie eine jährlich wachsende Umwegrentabilität, hohe Einnahmen für die Stadt Wien und die ansässige Hotellerie, ist sich der Veranstalter, die European Society of Radiology (ESR), aber auch der Auswirkungen auf die Umwelt bewusst, die damit einhergehen.
Um dem entgegenzuwirken, ist der Kongress bereits seit 2014 ein sogenanntes Green Meeting, nach den strengen Auflagen des österreichischen Umweltzeichens, und zählt zu den größten offiziell zertifizierten Kongressen in Europa.
„Wir haben diesen Schritt damals bewusst gesetzt, da wir uns im Klaren sind, dass wir als Kongressveranstalter hier auch aktiv gegenwirken und versuchen müssen, Umweltbelastungen so gering wie möglich zu halten. Auch wenn dieses Bestreben mit hohem Aufwand verbunden ist, ist uns dies bei Müllvermeidung, Mülltrennung und Catering mit unseren Partnern bereits gelungen. Während andere Veranstalter wenig nachhaltige Aktivitäten wie Charity-Läufe und Ähnliches organisieren, möchten wir 2020 einen Schritt setzen, der wirklich etwas bewirken kann und auch andere zur Nachahmung animieren soll“, so Peter Baierl, ESR Executive Director.
Für jeden Besucher, der am ECR 2020 teilnimmt, unabhängig ob vor Ort oder online, wird die European Society of Radiology einen Baum pflanzen, sodass am Ende ein Gesamtbestand von rund 30.000 Bäumen zusammenkommen wird. Dies soll der Auftakt für ein fortlaufendes Projekt sein, welches auch in den nächsten Jahren fortgeführt werden wird.
Eine kürzlich im Magazin Science veröffentlichte Studie belegt, dass Aufforstung eine der effizientesten Methoden ist, um dem fortschreitenden Klimawandel entgegenzuwirken, und die ESR möchte und wird hierzu ihren Teil beitragen.
Trend zur Gigantomanie kritisch sehen
Obwohl der ECR selbst ein Big Player im Kongressgeschäft ist, sieht man den Trend zur „Gigantomanie“ in der derzeit boomenden Meetingindustrie kritisch.
„Man darf sich nichts vormachen, zukünftige Erfolge fußen auf Investitionen in moderne Meeting-Technologien, die eine Teilnahme auch ohne Anreise zum Event ermöglichen. Die Zahl jener Personen, die für mehrere tausend Euro nach Wien oder eine andere Stadt fliegen, um einen Kongress zu besuchen, wird in Zukunft eher zurückgehen. Ebenso werden Arbeitgeber eine digitale Teilnahme ihrer MitarbeiterInnen an Kongressen bevorzugen. Kongresse müssen zukunftssicher werden und sich bereits jetzt so aufstellen, dass sie für eine sinkende Teilnahme vor Ort gerüstet sind“, so Baierl.
Auch hier ist der Europäische Radiologiekongress seit fast einem Jahrzehnt Vorreiter und bietet neben einer kostenlosen Live-Übertragung des Kongressprogrammes auch die Möglichkeit einer digitalen Teilnahme, die auch zum Erhalt der für Mediziner wichtigen Fortbildungspunkte berechtigt.
Der ECR 2020 findet vom 11. bis 15. März 2020 im Austria Center Vienna statt.
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