Nein zu Gewaltübergriffen im Gesundheitsbereich!
Wien (OTS) – Ein Messerangriff auf einen Arzt im Wiener Kaiser-Franz-Josef-Spital des Wiener Krankenanstaltenverbundes (KAV) rückte das Thema in der Vorwoche in den Fokus der Öffentlichkeit: Die zunehmende Gewalt im Gesundheitsbereich. Längst ist klar: Egal, ob verbale Attacken, Gewaltandrohungen oder körperliche Angriffe – im gesamten Gesundheitsbereich werden Gewaltdelikte und Aggressionen immer mehr zu einem ernsthaften Problem, dem man sich dringend stellen muss.
Die Gründe hierfür sind vielfältig. Sie reichen von der Angst/Überforderung nach einer erschreckenden Diagnose, Wut aufgrund langer Wartezeiten über Auseinandersetzungen mit MitpatientInnen bis hin zu kulturell bedingten Problemen (nur ein/e männlicher/weibliche ÄrztIn wird für eine bestimmte Untersuchung akzeptiert). Seit Jahren fordern SpitalsmitarbeiterInnen daher neben den bereits bestehenden Deeskalations-Workshops mehr PsychologInnen zu ihrer Unterstützung.
Um dem Problem „Gewalt im Gesundheitsbereich“, das längst nicht nur die Spitäler betrifft, entgegenzutreten, initiiert der [Berufsverband Österreichischer PsychologInnen (BÖP)] (http://www.boep.or.at) nun einen Runden Tisch zum Thema. Mit VertreterInnen aller Gesundheitsberufe sollen die Ursachen für die Gewaltentwicklung thematisiert, analysiert und aufgearbeitet werden. Darüber hinaus sollen mit auf Gewaltschutz spezialisierten Klinischen PsychologInnen und GesundheitspsychologInnen gesamthafte Lösungen erarbeitet werden.
„Gewalt darf im Gesundheitsbereich keinerlei Raum einnehmen“, stellt a.o. Univ.-Prof.in Dr.in Beate Wimmer-Puchinger, Präsidentin des Berufsverbandes Österreichischer PsychologInnen, klar. „Als PsychologInnen haben wir eine weitreichende Expertise beim Thema Gewaltprävention und Kenntnisse über konkrete Konzepte zu Aggressionen, Missbrauch sowie grenzüberschreitendem Verhalten in den unterschiedlichsten Bereichen (familiär, pädagogisch, kulturell, geschlechtsspezifisch, etc.). Wir wissen wie Gewalt entsteht, was sie beeinflusst, wie sie am besten aufgearbeitet und bekämpft werden kann. Unser Ziel ist es, gerade jetzt unser Wissen noch stärker einzubringen“, so die BÖP-Präsidentin.
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