Freiheitliche Wirtschaft Wien: WK-Wien-Präsident Ruck fällt der Taxibranche mit dem Zweifel an der Preisbindung in den Rücken!
Wien (OTS) – „Die Aussagen von WK-Wien-Präsident Ruck im Samstags-Kurier müssen bei der gesamten kleinstrukturieren Taxibranche die Alarmglocken schrillen lassen. So zweifelt er unter dem Deckmantel des freien Marktes den gesetzlich geregelten und verbindlichen Taxitarif an. Genau mit dieser Aussage schützt er nicht die eigenen Kammermitglieder vor dem ungesetzlichen Mietwagen-Verdrängungswettbewerb, sondern spielt damit gerade diesen Anbietern, wie Uber, Bolt und Holmi, Argumente gegen die einheitliche Regelung des Gelegenheitsverkehrs in die Hände!“, zeigt sich der Taxisprecher der Freiheitlichen Wirtschaft Thomas Kreutzinger mehr als verwundert.
Kreutzinger weiter: „Ein verbindlicher Taxitarif garantiert nicht nur dem Taxigewerbe, kostendeckend zu wirtschaften, sondern sichert vor allem auch die Konsumenten vor Wucherei ab. APP-Anbieter tentierten immer wieder zu intransparenten Preisanstiegen, um in die Gewinnzone zu kommen. Eine generelle flexible Preisgestaltung „beim Geschäft auf der Straße“ wird in vielen Fällen unwillkürlich zu höheren Preisen für die Konsumenten und zu Lasten der Qualitätsstandards führen.“
„Aber noch viel schlimmer wird sich das Szenario auf die kleinen Taxiunternehmer auswirken. Herrschte schon jetzt ein Verdrängungswettbewerb mit niedrigen Preisen vor, kann man davon ausgehen, dass der Markt im Beförderungsgewerbe mit dieser Art von Deregulierung zukünftig mit Niedrigstpreisen zu kämpfen haben wird. Es werden sich nämlich die Fahrdienst-Konzerne gegenseitig unterbieten, die international ihre Verluste ausgleichen können. Einfache und in Österreich angesiedelte Taxiunternehmer, die meist auf EPU-Basis ihr Unternehmen führen, werden bei dieser Marktlage keine Überlebenschance mehr haben!“, gibt Kreutzinger als Prognose ab.
„Erstaunlich ist in diesem Zusammenhang auch der Umstand, dass sich Ruck mit seinem Interview auf die Seite eines NEOS-Politikers mit direkter Verbindung zur Konzernstruktur von Bolt (ehemals Taxify) stellt. Wir kennen ja die Aufgeschlossenheit von Ruck gegenüber Konzernen (Immobilien-Deal). Aber das darf auf keinen Fall ein weiteres Mal zu Lasten der Kammermitglieder und österreichischen Steuerzahler gehen!“, so Kreutzinger abschließend.
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