SOS Mitmensch: Bundesheer-Inserat in „Zur Zeit“ ist Skandal!
Wien (OTS) – „Man will das ja eigentlich gar nicht glauben, dass das Bundesheer in einem Blatt inseriert und für die Miliz wirbt, in dem ein ehemaliger Aktivist der rechtsextremen „Identitären“ eine Aktion gegen Antisemitismus verhöhnt“, reagiert Alexander Pollak, Sprecher von SOS Mitmensch, entsetzt über einen Bericht der Plattform „Stoppt die Rechten“ über die Inseratentätigkeit des Bundesheers im rechtsextremen Umfeld.
Laut „Stoppt die Rechten“, findet sich in der aktuellen Ausgabe des vom FPÖ-Ideologen Andreas Mölzer herausgegeben Wochenblattes „Zur Zeit“ ein Beitrag, „der Engagement gegen Antisemitismus verächtlich macht“. Verfasst wurde dieser Beitrag von einem Autor, der noch 2017 als Aktivist der rechtsextremen „Identitären“ aufgetreten ist. In einem weiteren Beitrag auf der Webseite des Blattes wird der Präsident der Israelitischen Kultusgemeinde als „Ayatollah“ diffamiert und mit der Umwandlung Österreichs „zu einem Gottesstaat“ in Verbindung gebracht – offenbar als Retourkutsche für Kritik an der umstrittenen Bestellung des FPÖ-Burschenschafters Martin Graf in den Nationalfonds. Gleichzeitig findet sich in „Zur Zeit“ aktuell ein Inserat des Bundesheeres, in dem für „unsere Miliz“ geworben wird.
Pollak verurteilt die diffamierenden Beiträge und bezeichnet das Bundesheer-Inserat in „Zur Zeit“ als verantwortungslos und gefährlich, denn Rechtsextremisten hätten im österreichischen Heer nichts verloren. „Es ist erstaunlich, dass das Bundesheer, das angeblich kein Geld mehr hat, dann doch plötzlich Geld hat, wenn es um Inserate in Rechtsaußen-Blättern geht. Ex-Verteidigungsminister Mario Kunasek müsse sich für diese Inserate verantworten und der neue Verteidigungsminister Thomas Starlinger müsse die Milizbewerbung im rechtsextremen Umfeld umgehend abstellen, fordert Pollak.
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