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SPÖ: Pflegeausbildung

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Klagenfurt (OTS) – „15-Jährige Burschen und Mädchen durch eine Lehre als Pflegekräfte einsetzen zu wollen, halte ich für den völlig falschen Zugang, um weiterhin eine zukunftsfähige und qualitätsvolle Pflegeversorgung in Kärnten und ganz Österreich sicherzustellen. Fakt ist: In einem derart jungen Alter ist man den physischen und psychischen Herausforderungen des Pflegeberufs schlicht und ergreifend nicht gewachsen. Eine Sichtweise, die auch die Pflegeanwältin des Landes Kärnten, Bettina Irrasch, bereits bestätigt hat“, stellt SPÖ-Gesundheitssprecherin LAbg. Waltraud Rohrer angesichts der anstehenden Diskussion im morgen tagenden Gesundheits-und Pflegeausschuss des Kärntner Landtages klar. „So gut und wertvoll die Lehre in anderen Bereichen ist, für die Pflege ist sie keine geeignete Ausbildungsform – abgesehen davon, dass die EU-Gesetzgebung einen derartigen Einsatz am Krankenbett vor vollendetem 17. Lebensjahr gar nicht zulassen würde.“

Vor allem verweist Rohrer auf die breite Palette an aktuell bestehenden Ausbildungsangeboten, die allesamt zu einem relativ frühen Zeitpunkt ansetzen: „Die reguläre Ausbildung zur Pflegeassistenz kann man mit 17 beginnen und quasi mit der Volljährigkeit in den Beruf starten. Das ist für eine derart verantwortungsvolle Tätigkeit angemessen“, so Rohrer. Auch inhaltlich hat Kärnten mit der von Gesundheitsreferentin Beate Prettner erarbeiteten Pflegenahversorgung eine Vorreiterrolle inne – die nicht nur sicherstellen soll, dass man zuhause in den eigenen vier Wänden selbstbestimmt alt werden kann, sondern darüber hinaus präventiv angelegt ist und somit verhindern soll, dass Pflegebedarf überhaupt entsteht.

Der Instrumentalisierung des Themas Pflege erteilt Rohrer hingegen eine klare Absage. „Es ist mehr als bedenklich, wenn man mit dem Thema Pflege medial Stimmung machen will und ältere Menschen verunsichert werden sollen. Kärntens Pflegeversorgung ist allezeit gewährleistet, sowohl was die Anzahl der zur Verfügung stehenden Betten angeht, als auch was die hohe Qualität der geleisteten Pflegearbeit betrifft“, so Rohrer.
„Auch der angebliche Verweis darauf, dass es in anderen Ländern bereits Pflegelehren geben würde, zieht nicht. Denn hierbei handelt es sich nicht um Pflegeberufe, sondern um Sozialbetreuungsberufe. Insofern vergleicht man Äpfel mit Birnen. Es ist nämlich ein krasser Unterschied, ob man ältere, mobile Personen unterstützt und sozial betreut, oder ob man professionelle Pflegetätigkeiten an Pflegebedürftigen plant und eigenverantwortlich durchführt. Wer sich zu dem Thema überhaupt seriös äußern will, sollte sich wenigstens über diese grundlegenden Unterscheidungen informieren“, schließt Rohrer.

(Schluss)

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