Cox/Zinggl sehen Sexualpädagogik und Kinderschutz gefährdet
Wien (OTS) – Ein von ÖVP und FPÖ eingebrachter Antrag letzte Woche will externe Workshops für Sexualpädagogik gänzlich von Schulen verbannen. Die Lehrkräfte sollten stattdessen dieser Aufgabe zusätzlich nachkommen. JETZT hat dieses Vorhaben bereits letzte Woche scharf kritisiert.
Stephanie Cox, Bildungs- und Gleichbehandlungssprecherin von JETZT, sieht mit diesem Antrag die gesamte Sexualpädagogik an den Schulen gefährdet. „Die Diskussion rund um den Sexualkundeunterricht darf nicht allein auf dem Rücken der Lehrkräfte ausgetragen werden, die jetzt schon Unglaubliches leisten. Es hat bereits in der Vergangenheit zahlreiche Vereine gegeben, die dieser Aufgabe nachgekommen sind und progressive Sexualpädagogik an den Schulen vermittelt haben. Gleichzeitig müssen aber ‚schwarze Schafe‘ wie TeenStar verbannt werden“, sagt Cox.
Cox verweist auch auf das bundesweite Statement zahlreicher ExpertInnen: „Knapp hundert Institutionen und bundesweite Netzwerke, darunter auch die Kinder- und Jugendanwaltschaft, schlagen ebenso Alarm. Das muss ernst genommen werden.“
Wolfgang Zinggl, Klubobmann von JETZT, meint dazu: „Es geht hier um den rechtlichen Schutz von Kindern und Jugendlichen. Das gilt auch für die Sexualpädagogik. Sie ist ein extrem wichtiger Schlüssel für deren Entwicklung. Für die Prävention von Missbrauch und sexualisierter Gewalt braucht es Expertinnen und Experten. Wenn nun genau diese von den Schulen abgezogen werden, so ist das eine Gefährdung unserer Kinder. Das können wir nicht zulassen.“
OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS. www.ots.at
(C) Copyright APA-OTS Originaltext-Service GmbH und der jeweilige Aussender. Parlamentsklub JETZT