GPA-djp-Erfolg: Erste Konsequenzen nach Amazon-Skandal
Wien (OTS) – „Der öffentliche Druck aufgrund menschenunwürdiger Arbeitsbedingungen bei Amazon scheint Wirkung zu zeigen“, kommentiert Barbara Teiber, Bundesvorsitzende der Gewerkschaft der Privatangestellten, Druck, Journalismus, Papier (GPA-djp) Berichte von Beschäftigten. ++++
Die GPA-djp hatte gemeinsam mit Beschäftigtem Maarten N. katastrophale Arbeitsbedingungen bei Amazon aufgedeckt. Unter der Hotline 0676/817111013 haben Beschäftigte am österreichischen Amazon-Standort in Großebersdorf die Möglichkeit, sich anonym beraten zu lassen.
Über diese Hotline erreichten die GPA-djp Informationen, dass es im österreichischen Management von Amazon offenbar Versetzungen und eine Kündigung gab. Darüber hinaus wurde die Halle nach einer Überprüfung durch das Arbeitsinspektorat komplett umgebaut.
„Ich danke dem Arbeitsinspektorat für die schnelle Vorgangsweise. Wir haben darüber hinaus die Niederösterreichische Gebietskrankenkasse ersucht zu überprüfen, ob bei den Botenfahrern Scheinselbständigkeit vorliegt und regen beim Sozialministerium eine Verordnung an, die Anzahl der Leiharbeitskräfte bei Amazon drastisch zu reduzieren“, erklärt Teiber.
„Es zeigt sich: Gewerkschaft wirkt. Verbesserungen kommen immer dann zustande, wenn Beschäftigte sich gewerkschaftlich organisieren. Amazon ist aber mit diesen Anpassungen nicht aus der Verantwortung. Wir fordern das Unternehmen auf, sofort alle Überwachungsmaßnahmen einzustellen und die Leiharbeitskräfte in ein reguläres Dienstverhältnis zu überführen“, so die Gewerkschafterin.
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