Industrie: Permanentes Unternehmen-Bashing stoppen
Wien (OTS) – Als „völlig inakzeptabel“ bezeichnet die Industriellenvereinigung (IV) die permanenten, undifferenzierten Attacken gegen große international tätige Unternehmen in Österreich. Der laufende EU-Wahlkampf sorge erneut für einen Tiefpunkt in Sachen Populismus. Bei der Diskussion über die sogenannte Steuergerechtigkeit müsse allen klar sein, dass die großen internationalen Leitbetriebe einen gewichtigen Beitrag für unser Land und unsere Gesellschaft leisten: „Diese sichern nicht nur qualitativ hochwertige Arbeitsplätze in Österreich, sondern sind mitverantwortlich, dass die Steuereinnahmen des Staates laufend steigen“, heißt es seitens der IV. Immerhin rund jeder fünfte Arbeitsplatz hänge in Österreich an einem internationalen Leitbetrieb. „Geradezu grotesk und wirtschaftsfeindlich“ sei es, dass ein regionaler Wirtschaftsverband mit einer Kampagne das Bashing gegen die eigenen (Pflicht)mitglieder – die das auch noch finanzieren müssen – verstärkt und damit die Stimmung im Land gegen Unternehmen weiter verschlechtert. Damit handle man übrigens gegen die Interessen aller Betriebe – denn Studien würden belegen, dass ein heimischer Leitbetrieb im Schnitt mit 800 bis 1.000 kleinen und mittleren Unternehmen zusammenarbeitet, was wiederum eine massiv beflügelnde Wirkung auf den heimischen Arbeits- und Wirtschaftsstandort hat. Gerade die Wienerinnen und Wiener sowie die kleinen und mittelständischen Betriebe würden massiv davon profitieren, dass große international tätige Unternehmen in der Hauptstadt ihre Zentralen oder wichtigen Niederlassungen angesiedelt hätten.
Unternehmen aller Größen arbeiten zusammen
„Unternehmen – klein, mittel und groß – tätigen wichtige Investitionen in Österreich, die von politischen Parteien – zu Recht – gefeiert werden. Letztere sind bei jedem Spatenstich vertreten – Bilder davon gibt es in jeder Zeitung. Umso erstaunlicher ist es, dass einzelne Parteien mit ihren Kampagnen versuchen, diese Unternehmen in der Bevölkerung zu diskreditieren.“ Es bleibe zu hoffen, dass diese permanenten Versuche ins Leere laufen. Denn: „Die Menschen wissen nur zu gut, dass eine starke Wirtschaft und eine erfolgreiche Gesellschaft untrennbar verbunden und aufeinander angewiesen sind – dafür braucht es ein gutes Zusammenspiel zwischen Unternehmen aller Größen. Das permanente Schlechtreden von internationalen Unternehmen wird mittelfristig dazu führen, dass diese Investitionen nicht mehr, sondern weniger werden – das gefährdet wiederum Arbeitsplätze und Wohlstand in Österreich“, betont die IV.
Österreichs Unternehmen sind steuerehrlich
Österreichische Unternehmen sind steuerehrlich und zahlen pro Jahr rund 50 Mrd. Euro an Steuern und Abgaben, das ist etwa ein Drittel des gesamten Steuer- und Abgabenaufkommens. Dazu zählen nicht nur die Gewinnsteuern, sondern auch Sozialversicherungsbeiträge, Energieabgaben und sonstige Abgaben. Es wird Zeit, die Steuerdiskussion auf eine seriöse Basis zu stellen. Parteipolitisch motivierte Studien, die methodische Schwächen aufweisen oder auf unzureichende Datensätze zurückgreifen, sind für Rückschlüsse auf tatsächliche Steuerzahlungen oder gar auf die „Gerechtigkeit“ des Steuersystems unzulässig.
Über Leitbetriebe in Österreich
Internationale Leitbetriebe sind Entscheidungszentralen internationaler Unternehmen(-sgruppen) in Österreich. Diese rund 270 Unternehmen agieren in „Schicksalsgemeinschaften“ mit tausenden verbundenen KMU und sichern dadurch das Zwei- bis Dreifache der eigenen Produktion, Wertschöpfung und Arbeitsplätze in Österreich ab. Direkt stehen sie für mehr als 360.000 Arbeitsplätze und indirekt insgesamt für rund 990.000 Arbeitsplätze in Österreich. Durch ihre hohe Multiplikatorwirkung werden Leitbetriebe zu Impulsgebern und Motoren ganzer Wertschöpfungsketten.
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