Dritte NR-Präsidentin Anneliese Kitzmüller: „Opfer sozialistischer und kommunistischer Diktaturen dürfen nicht in Vergessenheit geraten“
Wien (OTS) – Am heutigen Nachmittag eröffnete das Präsidium des Nationalrates am Wiener Heldenplatz die Ausstellung „Bewegende Momente – Das Ende der Teilung Europas“. Die im Auftrag der Parlamentsdirektion gestalteten Stelen veranschaulichen den Zusammenbruch der kommunistischen Regime Osteuropas im Jahr 1989 und den weiteren Weg der europäischen Einigung.
„Noch nicht ganz 30 Jahre ist es her, dass es einem großen Teil der Völker in Ost- und Mitteleuropa gelang, sich ihre Freiheit zu erstreiten und das Joch des Kommunismus abzuschütteln. Erst 44 Jahre nach dem Ende des verheerenden Zweiten Weltkriegs konnten sie die Diktatur und den roten Terror – die bis Ende der 1980er Jahre tausende Menschen das Leben kosteten oder sie zu Opfern politischer Willkür, Haft, Misshandlungen und Folter machten – beenden und endlich beginnen, wirklich in Freiheit und tatsächlich selbstbestimmt zu leben“, erinnerte die Dritte Präsidentin des Nationalrates Anneliese Kitzmüller.
„1989 war nicht nur ein bedeutsames Jahr für Europa, sondern auch für die gesamte Welt. Es war der Beginn eines neuen Europas! Denn 1989 endete endlich eine Zeit der ständigen Bedrohungen, bei der sich zwei Blöcke – bis an die Zähne bewaffnet – gegenüberstanden und eine ständige Kriegsgefahr das tägliche Leben überschattete. Obwohl das Ende der sozialistischen und kommunistischen Staaten in Europa mehrheitlich friedlich vonstattenging, war dieser Frieden dennoch nicht von Dauer“, analysierte Kitzmüller.
„Trotz einiger Konflikte hat sich die Situation in Europa, in der Zeit seit dem Fall des Eisernen Vorhangs, als relativ stabil erwiesen. Viele der ehemaligen sozialistischen und kommunistischen Staaten – die dem Ostblock und dem Warschauer Pakt zuzurechnen waren – sind Mitglieder der EU geworden. Denn es zeigte sich, dass sie die Idee – die auch in dieser Ausstellung zum Ausdruck kommt und explizit erwähnt wird – ‚In Vielfalt geeint‘ zu schätzen und zu leben wissen“, so die Dritte Präsidentin des Nationalrates.
„Der Kommunismus wollte einen ‚Neuen Menschen‘ schaffen. Mit Gewalt und Druck sollten ‚Einheitsmenschen‘ entstehen, die keinerlei Individualität vorweisen können. Doch das Streben der Menschen nach Freiheit ist stärker als jede ideologische Schablone. Europa hat Zukunft, weil es Freiheit, Individualität und Vielfalt ermöglicht. Dafür stehen wir ein!“, ist Kitzmüller überzeugt.
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