SPÖ Frauen: #KeinenMillimeter Rückschritt bei den reproduktiven Rechten von Frauen!
Klagenfurt (OTS) – Schwangerschaftsabbrüche sind der häufigste gynäkologische Eingriff weltweit. Seit 1975, also beinahe 45 Jahren gibt es gesetzliche Regelungen in Österreich, um eine Schwangerschaft straffrei abzubrechen. Frauenrechtsorganisationen in Österreich fürchten durch die Petition #fairändern, die derzeit im Parlament behandelt wird, eine deutliche Einschränkung der reproduktiven Rechte von Frauen. #fairändern fordert die Möglichkeit der eugenischen Indikation abzuschaffen, oder vereinfacht gesagt: Spätabtreibungen sollen in Zukunft gänzlich verboten werden. Bisher waren diese in Ausnahmefällen und nach Genehmigung durch ein Ärztegremium erlaubt -zum Beispiel bei einer möglichen schweren Behinderung des Embryos.
„Verbote und Strafen ändern nicht die Zahl der Abbrüche. Schwangeren den Zugang zum Abbruch zu verweigern, bedeutet, dass wieder viele Frauen bei Abtreibungsversuchen und Experimenten ums Leben kommen. Höhere Geburtenraten haben wir dadurch nicht. Finanzielle Absicherung von Familien und der Ausbau von Kinderbetreuung machen Österreich familienfreundlicher, Verbote nicht!“, stellt die Vorsitzende der Kärntner SPÖ Frauen, Ana Blatnik klar.
Bevor die Petition #fairändern, unter deren UnterstützerInnen auch prominente FPÖ- und ÖVP-PoltikerInnen sind, im Parlament erneut behandelt wird, startet am Montag den 6. Mai eine Gegenkampagne namens #keinenMillimeter. Hinter der Kampagne, die zwei Wochen laufen wird, steht ein Bündnis, das von Frauenorganisationen, ÄrztInnen, Oppositionsparteien, dem Frauenvolksbegehren und AktivistInnen unterstützt wird. BündnispartnerInnen sind u.a. Frauenring, Initiatorinnen des Frauenvolksbegehrens, die ÖGB-Frauen, das Netzwerk der Mädchen und Frauenberatungseinrichtung, die Bundesjugendvertretung, die SPÖ-Frauen, die Grünen Frauen, Neos, die Liste Jetzt und viele mehr.
„#keinenMillimeter ist eine überparteiliche Kampagne, eine gemeinsame Anstrengung – hart erkämpfte – Frauenrechte nicht einfach über Bord zu werfen. Die Bundesregierung hat offensichtlich keine Bedenken, österreichische Frauen in einen „Vor-Dohnal“ Zeit zurück zu katapultieren“, bemerkt Blatnik in Anspielung auf eine wichtige Pionierin österreichischer Frauenrechte und weiblicher Selbstbestimmung. „Politik hat die Aufgabe unseren realen Lebensalltag zu verbessern und zu erleichtern, nicht durch ideologische Zwangsbeglückungen die nach 1950 klingen, gesetzliche oder strafrechtliche Hindernisse zu schaffen, die Frauen die Selbstbestimmung über ihren Körper, über ihr Leben, aus den Händen reißt,“ so Landtagsabgeordnete Blatnik.
„Am Montag den 06. Mai möchten wir deshalb, auch in Klagenfurt, ein sichtbares und eindeutiges Zeichen setzen – am Selbstbestimmungsrecht der Frauen darf nicht gerüttelt werden“, so Blatnik und weiter „am Montag um 5 vor 12 ist jede Frau und jeder Mann eingeladen, sich an der Pestsäule am Alten Platz Klagenfurt einzufinden, um zu zeigen: Wir vertrauen Frauen. Vertrauen Sie Ihnen auch, geschätzte Bundesregierung. Schränken Sie die Selbstbestimmungsrechte der Frauen nicht weiter ein – weder der Spätabbruch noch die Fristenlösung dürfen eingeschränkt werden. “
Petition „Keinen Millimeter“
Gegen die Versuche, das Selbstbestimmungsrecht der Frauen zu beschränken, hat das Bündnis #keinenmillimeter eine Petition gestartet. Diese kann online unterzeichnet werden:
[https://mein.aufstehn.at/petitions/keinenmillimeter]
(https://mein.aufstehn.at/petitions/keinenmillimeter)
Keinen Millimeter: Aktion 5 vor 12
Treffpunkt in Klagenfurt:
06.05.2019, 11 Uhr 30
Alter Platz/Pestsäule
(Schluss)
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