BV Stadler/ÖVP-Kieslich: Simmeringer g‘wöhnt euch dran – Stau für Simas Strassenbahn
Wien (OTS) – Nachdem die rot-grüne Stadtregierung die geplante Endschleife der Linie 6 aufgrund von Bürgerprotesten im derzeit noch sozialistischen Favoriten so kurz vor der Wien-Wahl nicht umsetzen will, soll das rote Kuckucksei nun dem FPÖ-geführten Simmering untergeschoben werden. Eine aufwendig zu bauende Schleife bei der Kreuzung Geiselbergstraße/Geiereckstraße hätte monatelange Bauarbeiten, ein dauerhaftes Verkehrschaos sowie eine Kostenexplosion in Millionenhöhe zur Folge.
Bezirksvertretung mehrheitlich gegen die 6er-Schleife
Gegen die aktuelle Lösung regt sich heftiger Widerstand: In der Bezirksvertretungssitzung am 6. März sprachen sich FPÖ, ÖVP, Grüne und ein Parteifreier – und damit eine Mehrheit der Bezirksräte -gegen diese Lösung aus.
Bezirksvorsteher Paul Stadler gibt zu bedenken: Die ursprünglich geplante Bauzeit von drei Wochen würde sich auf ein halbes Jahr verlängern, da unter der geplanten Schleife Rohre der Fernwärme Wien verlaufen, die aufwendig umgeleitet werden müssen. „Mittlerweile liegen die zu erwartenden Kosten für die rote Chaosschleife bei fast 10 Millionen Euro“, warnt Stadler.
Katastrophe für den Handel
„Für den Bau der 6er-Schleife müsste die Geiselbergstraße ein halbes Jahr hindurch an unterschiedlichen Stellen gesperrt werden – eine Katastrophe für Anrainer und Geschäftsleute“, kritisiert Stadler die Kurzsichtigkeit Simas. Auch Wolfgang Kieslich, Bezirksobmann der Neuen Volkspartei Simmering, unterstützt im Kampf gegen Simas Prestige-Bim: „Es scheint Sima völlig egal zu sein, dass während der 6-monatigen Bauphase die Simmeringer Unternehmer massive Geschäftsstörungen erleiden.“
Doch nicht nur der Handel muss Simas Trotzigkeit ausbaden. „Für die Kosten der unnötigen Schleife müssten die Wiener Steuerzahler aufkommen“, erinnert Stadler. Einer beherzten Bezirksvertretung unter der Führung Stadlers steht also eine hilflose Stadträtin Sima gegenüber. Kieslich resumiert: „Aufgrund der enormen Länge der Straßenbahnlinien 6 und 11 verbessert sich für die Fahrgäste nichts, für alle anderen wird es schlechter“.
Einfache Lösung liegt vor
Stadler hat eine einfache Lösung parat, die auch von anderen Bezirksparteien unterstützt wird: Man belässt die Streckenführung der Linie 6 wie sie ist und verlängert die Linie 71 um sechs Stationen bis Kaiserebersdorf. Offenbar ist diese Lösung den Schildbürgern rund um Öffi-Stadträtin Sima aber zu wenig kompliziert und nicht kostspielig genug. „Wenn eine Linie 11 unbedingter Wunsch von Stadträtin Sima ist, sollen die Wiener Linien an der Bezirksgrenze einfach die Leuchttafeln der Straßenbahnen umschalten“, witzelt Stadler. Es gehe ihm einzig darum, die beste Lösung für Simmering zu finden. Kieslich: „Scheinbar hat die SPÖ auch kein Interesse mehr an ihrem Versprechen, die U3 bis zum Leberberg zu verlängern. Das ist eigentlich das Eingeständnis der gescheiterten Verkehrspolitik der Stadt Wien.“
„Der derzeitige Vorschlag ist letztendlich ein teurer Pfusch und wird in der Bezirksvertretung lediglich von der SPÖ und einer Mandatarin der Neos unterstützt“, hält Stadler abschließend fest und stellt klar: „Alle anderen Parteien – sogar die Grünen – sind gegen diesen Unsinn.“
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