Sima: Stau wegen blau-türkiser Demo gegen Straßenbahn - Plumper Populismus auf dem Rücken der Öffi-Nutzer | Brandaktuell - Nachrichten aus allen Bereichen

Sima: Stau wegen blau-türkiser Demo gegen Straßenbahn – Plumper Populismus auf dem Rücken der Öffi-Nutzer

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Wien (OTS) – Stau bis zur Leberstraße: Das waren die Folgen heute morgen bei der Demo von blau-türkis in Simmering gegen die Verbesserung der Öffis. „Es ist schon bemerkenswert, dass ein Bezirksvorsteher gegen Verbesserungen im Öffi-Netz demonstriert, obwohl die Bezirksbewohner seit Jahren genau diese fordern“, stellt Öffi-Stadträtin Ulli Sima fest. Die Wiener Linien schaffen aktuell einen neuen Umsteigeknotenpunkt für Linie D, 6 und 11 und enorme Verbesserungen für die Öffi-NutzerInnen in Simmering und in Favoriten. „Nun macht BV Stadler gegen dieses Zukunfts-Projekt mobil und wechselt politisches Kleingeld auf dem Rücken der Öffi-NutzerInnen, das ist ein echtes Armutszeugnis“, so Sima.

Bei vier Planungsterminen von Februar bis April waren VertreterInnen des Bezirks anwesend und haben keinen Einspruch erhoben: weder bei den Verkehrsverhandlungen der MA 46, dem Planungs-und Realisierungsaudit im Rathaus oder der Projekt- und Einbautenbesprechung der MA 28.

„Es ist traurig, wie FPÖ und ÖVP in Simmering den Ausbau des öffentlichen Verkehrs behindern wollen. Mit der Linie 11 ist man der langjährigen Forderung der Bewohnerinnen und Bewohner des 11. Bezirks nach einer zweiten Linie bis Kaiserebersdorf nachgekommen. Zugleich schaffen wir eine bessere Verbindung zwischen Simmering und Favoriten und machen die umweltfreundlichen Öffis noch attraktiver – aber daran hat die FPÖ kein Interesse, der geht es um parteitaktische Spielchen und die ÖVP macht fleißig mit“, kritisiert Sima scharf.

Für den PKW-Verkehr gibt es mit dieser Öffi-Attraktivierung keine Nachteile, denn das Nadelöhr ist schon jetzt die Ampel bei der Gudrunstraße Kreuzung Gräßlplatz bzw. bei der Geiselbergstraße Kreuzung Leberstraße. Hier müsse der Bezirk seine Hausaufgaben machen und die Ampelsituation verbessern. „Stattdessen demonstrieren blau-türkis gegen eine Straßenbahn und verursachen dabei Stau in den Morgenstunden“, so Sima verwundert.

Was die Kosten betrifft, so ist die Lösung der Wiener Linien nicht nur für die Fahrgäste die beste, sondern auch die günstigere. Stadlers Plan, die Linie 71 nach Kaiserebersdorf zu verlängern, würde 7,5 Millionen Euro Anschaffungskosten bedeuten und jährlich weitere zwei Millionen Euro zusätzlich an Betriebskosten verschlingen. Die Wiener Linien haben eine kostengünstige und attraktive Lösung für Simmering und Favoriten gefunden und setzen diese nun um.

Die Vorteile für die Öffi-NutzerInnen liegen klar auf der
Hand:

  • Mit der neuen Linie 11 bekommt Kaiserebersdorf die lang
    gewünschte Anbindung mit zwei Straßenbahnlinien. Denn neben dem 11er kehrt auch die Linie 71 nach Kaiserebersdorf zurück. Zudem wird die Linie 11 nicht bei der U3-Station Enkplatz enden, sondern fährt bis zum Otto-Probst-Platz nach Favoriten und übernimmt ab dem Reumannplatz (U1) die Strecke der Linie 67.
  • In der Absberggasse entsteht ein neuer Umsteigeknotenpunkt:
    gleich drei Straßenbahnlinien treffen hier aufeinander. Die Fahrgäste können bequem zwischen der verlängerten Linie D, Linie 6 und Linie 11 wechseln.
  • Die Kapazität im stark genutzten Abschnitt zwischen Quellenplatz und Geiereckstraße wird für die Fahrgäste um bis zu 80 Prozent erhöht, da dort künftig mit der Linie 6 und 11 zwei Linien unterwegs sein werden.
  • Die Linie 11 fährt die meiste Zeit auf einem selbstständigen Gleiskörper und ist vom Individualverkehr unabhängig, sie steht also nicht im Stau und wird nicht von Falschparkern behindert.
  • Die Linie 6 erreicht mit der Schleife Geiereckstraße noch das große Ausbildungszentrum neben der Tangente. Die neue Schleife in der Geiereckstraße liegt außerdem nicht im Wohngebiet, es entsteht somit keine Lärmbelästigung für AnrainerInnen, und es gibt dort den nötigen Platz für die Errichtung der Schleife.

Die geplanten Verbesserungen noch einmal im Überblick:

Linie 11: Die Linie 11 ist künftig von Kaiserebersdorf bis zum Otto-Probst-Platz unterwegs. Sie bindet damit Kaiserebersdorf nicht nur an die U3 an, sondern auch an die U1 am Reumannplatz. Der 11er übernimmt große Streckenteile der Linie 6 und ab dem Reumannplatz ersetzt die Linie 11 künftig die Linie 67 bis zum Otto-Probst Platz.

Linie 71: Die Linie 71 wird die zweite Straßenbahnverbindung nach Kaiserebersdorf und kehrt damit zu ihren Wurzeln zurück. Sie wird von ihrer derzeitigen Endstelle Zentralfriedhof, 3. Tor wieder nach Kaiserebersdorf verlängert. Erste Arbeiten an der Umkehrschleife in Kaiserebersdorf für eine zweite Straßenbahnlinie wurden bereits gemacht. Mit dem 71er ist künftig wieder eine Direktverbindung in die Innenstadt aus Kaiserebersdorf möglich.

Linie 6: Die Linie 6 endet mit der Verlängerung der Linie 11 in der Geiereckstraße in Simmering. Die neue Umkehrschleife unter der A23 wird ab April gebaut und ist ab Schulbeginn 2019 betriebsbereit. Die Linie 6 wird künftig im stark frequentierten Abschnitt Quellenplatz – Reumannplatz – Geiereckstraße von der Linie 11 entlastet und wird damit insgesamt zuverlässiger.

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