Bundesmuseen – Hammerschmid kritisiert Postenvermehrung und vermisst inhaltliche Strategie
Wien (OTS/SK) – „Kein einziger Gesetzesantrag der Regierung im Kulturbereich in 15 Monaten – dafür massenhaftes Vertagen der Oppositionsanträge“, kritisierte SPÖ-Abgeordnete Sonja Hammerschmid die Kulturpolitik der Regierung in der Nationalratsdebatte am Mittwoch. So fehle etwa eine inhaltliche Strategie für die Bundesmuseen – „dafür ist wieder einmal ein Generalsekretär vom Himmel gefallen“, so Hammerschmid, die von einer „Alibi-Reform“ und „Postenvermehrung“ sprach. ****
Dabei gebe es in dem Weißbuch zu den Bundesmuseen, das unter SPÖ-Kulturminister Drozda erstellt wurde, gute Reformvorschläge, u.a. zur Optimierung der Organisationsstruktur und zur Stärkung der Eigentümerrolle des Bundes. „Anstatt sich um die inhaltliche Strategie zu kümmern, werden wieder neue Posten geschaffen“, kritisierte Hammerschmid die Politik von Kulturminister Blümel.
Auch die kürzlich vorgestellte „BundesMuseumsCard“ sei „eine Mogelpackung“, denn sie ermögliche lediglich einen Eintritt im Jahr für die acht Bundesmuseen – und da auch nur im Haupthaus und damit u.a. nicht im Unteren Belvedere, der Schatzkammer oder dem Weltmuseum. Die Karte sei „wunderbar für Touristen“, für die einheimische Bevölkerung werde sie aber schnell uninteressant, weil eben nur ein Eintritt im Jahr damit möglich sei.
„Was es eigentlich bräuchte, sind bessere Möglichkeiten für ÖsterreicherInnen, ihre Bundesmuseen zu besuchen – besonders für jene, die finanziell nicht so leistungsfähig sind und jene, deren Zugang zu Kunst und Kultur kein selbstverständlicher ist.“ Die SPÖ fordert daher den freien Museumssonntag. Und es gebe dafür auch gute internationale Beispiele. (Schluss) ah
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