SPÖ: AHS-Unterstufe in Hermagor erweist Bildung einen Bärendienst
Klagenfurt (OTS) – Sein Unverständnis für die Entscheidung des Ministeriums, eine ausgelagerte AHS-Unterstufe in Hermagor zu etablieren, äußert heute SPÖ-Bildungssprecher LAbg. Stefan Sandrieser: „Indem man einen Konkurrenzkampf um die rund 60 Unterstufenschülerinnen und Unterstufenschüler in der Region Hermagor einleitet, zerstört man die bestehende Bildungsstruktur in der Region und senkt die Bildungsqualität drastisch ab. Die Zukunft der neuen Mittelschule Hermagor mit ihrem breiten Angebot an Zusatzangeboten und unverbindlichen Übungen ist mehr als unsicher – dabei handelt es sich um einen Schulstandort, den man unlängst aufwändig umgebaut und topmodern ausgestattet hat“, betont Sandrieser.
„Das Pädagogik-Paket sieht in puncto Mittelschule ab dem Schuljahr 2020/21 eine Aufteilung der SchülerInnen in die Leistungsniveaus Standard und AHS-Standard vor. Dass man dieses Vorhaben vonseiten des Ministeriums durch solche Maßnahmen nun offen konterkariert, untermauert neuerlich die Aussage von Bildungsminister Faßmann, dass man bildungspolitische Entscheidungen weniger aus sachlicher sondern aus politischer Notwendigkeit heraus trifft“, weist Sandrieser auf weitere Ungereimtheiten hin.
„Wir erwarten uns, dass man das Vertrauen der Eltern in die vorhandene Bildungsqualität stärkt anstatt es zu unterlaufen – und die Weichen für zukunftsfähige Bildung stellt. Wie etwa heutigen Medienberichten in Zusammenhang mit dem aktuellen Bildungsbericht zu entnehmen ist, wird die gesellschaftliche Spaltung durch das Bildungssystem sogar verstärkt. Eine gemeinsame Schule für alle Schülerinnen und Schüler bis 14 Jahren wird hier als Gegenmaßnahme empfohlen. Dass man nun in Hermagor den gegenteiligen Weg geht und dabei auch noch die Umsetzung durch die Bildungsdirektion Kärnten fordert, grenzt an Zynismus“, schließt Sandrieser.
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