Greenpeace-Protest bei Ministerrat: Gegen Gentechnik im AMA-Schweinefleisch
Wien (OTS) – Mit 15 lebensgroßen Schweine-Attrappen protestiert die Umweltschutzorganisation Greenpeace bei dem heutigen Ministerrat gegen gentechnisch verändertes Futtermittel im AMA-Schweinetrog (https://goo.gl/nX1eVm). Denn noch immer werden bis zu 90 Prozent der jährlich rund 2,5 Millionen AMA-Schweine mit gentechnisch verändertem Soja aus Übersee gefüttert. Mit dem Transparent „Kein Schwein braucht Gentechnik, Ministerin Köstinger“ fordert daher die Umweltschutzorganisation die zuständige Landwirtschaftsministerin auf, das staatliche AMA-Gütezeichen endlich gentechnikfrei zu machen. Schließlich lehnt auch die Bevölkerung Gentechnik im Essen ab. Ein entsprechender parlamentarischer Antrag der SPÖ wird bereits morgen im Landwirtschaftsausschuss des Nationalrats diskutiert.
„Die Bevölkerung will keine Gentechnik auf dem Teller. Die Österreicherinnen und Österreicher müssen sich darauf verlassen können, dass ihr Wunsch auch bei Schweinefleisch respektiert wird. Ministerin Köstinger muss dafür sorgen, dass AMA-Schweine endlich ohne Gentechnik gefüttert werden“, sagt Sebastian Theissing-Matei, Landwirtschaftsexperte bei Greenpeace in Österreich. Eine im Jänner veröffentlichte Greenpeace-Umfrage hat klar ergeben: Rund vier von fünf ÖsterreicherInnen würden keine tierischen Produkte wie etwa Fleisch kaufen, wenn die Tiere im Vorfeld mit gentechnisch verändertem Futter gemästet wurden. „Die Konsumentinnen und Konsumenten wissen leider nicht, wenn das Schwein gentechnisch verändertes Futtermittel bekommen hat. Auf der Verpackung steht das nämlich nirgends“, sagt Theissing-Matei.
Dass es auch ohne Gentechnik im Futtermittel geht, zeigen bereits andere Branchen: Die österreichische Milchwirtschaft und die österreichischen Eierproduzenten füttern seit 2010 komplett ohne Gentechnik. Die heimischen Hühnerfleischproduzenten folgten diesem Beispiel im Jahr 2012. In der Schweinebranche landen hingegen weiterhin in rund 90 Prozent der Futtertröge Gentechnik-Futtermittel aus Übersee. „Um die Futtermittel für unsere Schweine in Brasilien oder Argentinien anbauen zu können, werden oft auch wertvolle Wälder zerstört. Dabei wäre schon jetzt ausreichend gentechnikfreies Futter aus Europa für unsere Schweine verfügbar“, sagt Theissing-Matei.
„Es ist höchste Zeit, dass Landwirtschaftsministerin Köstinger aktiv wird und Gentechnik-Futter im AMA-Schweinetrog ein Ende setzt“, fordert Theissing-Matei. Ein entsprechender Antrag der SPÖ wird bereits morgen im Landwirtschaftsausschuss des österreichischen Parlaments behandelt. Greenpeace fordert hier eine breite Unterstützung durch alle österreichischen Parlamentsparteien.
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(© Mitja Kobal / Greenpeace)
Ein Fact Sheet zum Thema Gentechnik-Futtermittel in Österreich finden Sie unter:
https://bit.ly/2F3qVH9
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