ÖGB-Achitz: ÖVP und FPÖ ersetzen Feiertag durch zwei Feierstunden
Wien (OTS/ÖGB) – „Ein Feiertag ab 14 Uhr an einem Freitag, wo ohnehin sehr viele ArbeitnehmerInnen schon zu Mittag Dienstschluss haben, ist lächerlich“, sagt Bernhard Achitz, Leitender Sekretär des ÖGB. Auch für jene, die ihre wöchentliche Arbeitszeit gleichmäßig auf fünf Tage verteilen, bringt die angekündigte Regelung wenig: „Es handelt sich dabei nicht einmal um eine halbe Lösung, denn ausgehend von einem 8-Stunden-Tag und Dienstbeginn um 8 Uhr bleiben den ArbeitnehmerInnen gerade einmal zwei Stunden mehr Freizeit. Wieder einmal sieht man, von wem sich die Regierungsparteien ihre Gesetze diktieren lassen:
von der Wirtschaftskammer und der Industriellenvereinigung. Das Regierungsversprechen, dass es beim Karfreitag zu keinen Verschlechterungen für die ArbeitnehmerInnen kommen wird, ist offenbar genau gar nichts wert.“++++
Die von der Regierung in Aussicht gestellte Lösung ist eine deutliche Verschlechterung für alle ArbeitnehmerInnen, denn nach dem Urteil des EuGH hätten sie am Karfreitag frei – und zwar den ganzen Tag. Erst recht ist es eine Verschlechterung für alle ArbeitnehmerInnen, die schon bisher am Karfreitag frei hatten, weil sie zum Beispiel evangelisch sind.
„Dank Gewerkschaften gibt es Kollektivverträge und Betriebsvereinbarungen, die bessere Freizeitansprüche für die Beschäftigten sichern. Aber die Gleichbehandlung, die der EuGH verlangt, wird von der Regierung nicht hergestellt“, sagt Achitz.
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