Lindner: Bildungsministerium muss in Causa ‚Teen Star’ Konsequenzen ziehen

Wien (OTS/SK) – Mit Unverständnis reagiert SPÖ-Gleichbehandlungssprecher Mario Lindner auf die Weigerung des Bildungsministeriums, endlich Konsequenzen aus der Causa „Teen Star“ zu ziehen. Lindner, der schon mit zwei parlamentarischen Anfragen volle Aufklärung in diesem Fall eingefordert hat, stellt klar: „Seit mehr als einem halben Jahr zeigen Medienberichte ein mehr als fragwürdiges Bild rund um die Sexualpädagogik-Workshops dieses Vereins. Obwohl Minister Faßmann seit sechs Monaten die internen Schulungsunterlagen von ‚Teen Star’ vorliegen, gibt es noch immer keine Konsequenzen – dieser Zustand ist absolut untragbar!“ ****

Lindner, der auch Vorsitzender der sozialdemokratischen LGBTIQ-Organisation SoHo ist, ortet Ablenkungsmanöver: „Das Ministerium hat Workshops des Vereins noch immer nicht untersagt und spricht plötzlich nicht mehr von den internen Schulungsunterlagen des Vereins, sondern von Kursbüchern, die auch online bestellt werden können. Der Wille zu wirklicher Aufklärung ist hier leider nicht zu erkennen“, so Lindner. Skeptisch sieht Lindner auch die Ankündigung Faßmanns, solche Vorwürfe künftig durch Clearingstellen in jedem Bundesland überprüfen zu lassen: „Wir sehen gerade am Beispiel ‚Teen Star’, dass es dringend eine zentrale Stelle braucht, die derartige Vorwürfe rasch aufklärt und Konsequenzen zieht. Der Grundsatzerlass Sexualpädagogik stellt klar, dass in Schulen ein wissenschaftlicher, positiver Zugang zu sexueller Entwicklung vermittelt werden soll. Die Sicherheit dieses Prinzips und die Zukunft der betroffenen SchülerInnen sind zu wichtig, als dass die Politik weiter die Augen verschließt.“ Lindner will dazu in den kommenden Tagen weitere parlamentarische Schritte prüfen, eine dritte parlamentarische Anfrage der SPÖ wird es schon in der kommenden Woche geben. (Schluss) ls/mp

Hier finden Sie die Beantwortung der letzten parlamentarischen Anfrage zu diesem Thema: https://tinyurl.com/yd8ew9j2