FPÖ-Alsergrund: Klubobmann Amhof kann sich ortsüblichen Mietvertrag auch fürs WUK vorstellen

Wien (OTS) – Nach 39 Jahren Hausbesetzung und alternativen Kulturbetrieb durch den Verein zur Schaffung offener Kultur- und Werkstättenhäuser (WUK) ist der Gebäudekomplex der ehemaligen Lokomotivfabrik Georg Siegels aus dem Jahr 1855 in der Währinger Straße 59 ein Sanierungsfall. Trotz jährlich sprudelnden Millionensubventionen in Höhe des gesamten Alsergrunder Bezirksbudgets und nicht unerheblichen Einnahmen hat der als Prekariumsnehmer auftretende Betreiberverein das heftig „bespielte“ Haus zusehends verfallen lassen und kann oder will die nunmehr dringend nötige Erneuerung der Hauselektrik nicht finanzieren.

Aufhorchen ließ der WUK-Verein nun mit der Forderung nach Umwandlung des Prekariats in einen Mietvertrag, der magistratsseitig schon seit fünf Jahren ergebnislos verhandelt wird. Diesen möchte FPÖ-Klubobmann Gregor Amhof nicht grundsätzlich von der Hand weisen, sofern er sich an den ortsüblichen Mietpreisen orientiert. „Zudem sollte der Verein seinen hohen Personalbedarf rechtfertigen, dem Stadtrechnungshof Einsicht in seine bisherige Finanzgebarung gewähren und künftig von Provokationen wie Stadtguerilla-Seminaren absehen“, fordert Amhof.

Schließlich beherbergt das WUK gegenwärtig Proberäume, drei Kindergruppen, eine Volksschule, eine Gesamtschule und eine Oberstufenschule sowie einen Hort, weiters immer wieder vermietete Veranstaltungshallen, ein Café-Restaurant (das „Statt-Beisl“), Ausstellungsräume, diversen Werkstätten sowie Ateliers, die zusammen für ein ortsübliches Mietentgelt von rund 10.-€ pro Quadratmeter wohl aufkommen könnten. „Im Gegenzug wäre die Stadt Wien als Vermieterin für sämtliche Instandhaltungspflichten verantwortlich“, so Amhof.

Kommt es zu keiner Einigung auf eine dem ortsüblichen Durchschnitt angemessene Miete, ist das Prekarium umgehend zu beenden und das Gebäude nach einer Grundsanierung einer neuen Bestimmung zu übergeben. „Auch als Studentenheim oder Lehrlingsunterkunft wäre das Areal durchaus geeignet“, so Amhof abschließend.