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Bio-Boom hält an

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Wien (OTS) – Knapp 9% der Frischeprodukte im Lebensmitteleinzelhandel (LEH) werden in Bio-Qualität gekauft. Den höchsten Anteil verzeichnen dabei Eier. Jährlich 148 Euro gibt ein Haushalt im Durchschnitt für Bio-Frischeprodukte aus. Fast jeder Österreicher kauft zumindest einmal im Jahr Lebensmittel in Bio-Qualität ein.

Bio steht ungebrochen hoch in der Gunst der Konsumenten. Um 7,4% stieg die eingekaufte Menge gegenüber 2017, um 6,7% der Wert dieser Einkäufe. „Bio-Produkte sind ein Motor im klassischen Lebensmitteleinzelhandel“, interpretiert Michael Blass, Geschäftsführer der AMA-Marketing, die aktuellen RollAMA*)-Zahlen. Der Umsatz mit Bio-Produkten konnte seit 2013 um 50% gesteigert werden. Das entspricht einem fünfmal höheren Zuwachs als bei konventionell erzeugten Lebensmitteln.

148 Euro pro Haushalt für Bio

Ein durchschnittlicher österreichischer Haushalt kaufte 2018 biologische Frischeprodukte im Wert von 148 Euro im LEH ein. Fast jeder Österreicher greift mindestens einmal im Jahr zu einem biologischen Lebensmittel, die Käuferreichweite liegt bei 96,5%. Sowohl die Einkaufshäufigkeit als auch die eingekaufte Menge an Bio-Produkten stiegen kontinuierlich an.

LEH ist wichtigste Einkaufsquelle für Bio

Wichtigste Einkaufsquelle für Bio-Lebensmittel ist der klassische LEH. Mehr als jedes zweite Bio-Produkt wird im Supermarkt gekauft. Der Einkauf beim Diskonter sowie direkt beim Produzenten liegt auf den Plätzen 2 und 3.

Die umsatzstärksten Warengruppen im Bio-Segment sind ESL-Milch und Eier, an dritter Stelle steht Schnittkäse. Bei den Top-Bio-Sortimenten konnten von 2017 auf 2018 fast alle wertmäßig zulegen. Bei Frischmilch ist ein Rückgang festzustellen. „Bio-Milchtrinker greifen überdurchschnittlich oft zu klassischer Frischmilch, der Abtausch mit der länger frischen ESL-Milch schreitet nun aber auch im Bio-Bereich voran“, so Blass.

Vierthöchster Bio-Anteil in Europa

Der Bio-Anteil über alle RollAMA-Warengruppen beträgt aktuell knapp 9%. Im Ländervergleich lag Österreich im Jahr 2017 auf Platz vier im europäischen Ranking. Nur Dänemark, Schweden und die Schweiz hatten etwas höhere Bio-Markt-Anteile zu verzeichnen.

Den höchsten Bio-Anteil im heimischen LEH verbuchen die Sortimente Eier und Milch, die auf hohem Niveau nach wie vor wachsen. Ebenfalls weit über dem Durchschnitt liegen Erdäpfel, Frischgemüse und Joghurt. Jedes zehnte Produkt in den Warengruppen Butter, Käse und Obst stammt aus Bio-Landwirtschaft. Unterdurchschnittlich fällt der Anteil bei Fleisch und Geflügel sowie bei Wurst und Schinken aus. „Hier ist Wachstumspotenzial vorhanden“, meint der AMA-Geschäftsführer.

Staatliche Bio-Zeichen kommunizieren

Eine Aufgabe sieht die AMA auch in der Kommunikation der offiziellen Bio-Zeichen. Das grüne EU-Bio-Logo, das auf jedem verpackten Bio-Lebensmittel innerhalb der EU angebracht sein muss, kennt ein Drittel der Befragten, das AMA-Biosiegel jeder zweite. Letzteres ist ein Gütesiegel für biologische Lebensmittel. Es kann zusätzlich zum EU-Bio-Logo angebracht sein, wenn bei der Produktion freiwillig höhere Qualitätsstandards eingehalten werden als laut EU-Bioverordnung gefordert. Darüber hinaus garantiert das rot-weiß-rote AMA-Biosiegel mit der Herkunftsangabe AUSTRIA die Herkunft der Rohstoffe aus sowie ihre Be- und Verarbeitung in Österreich.

„Wir wollen die Konsumenten informieren, dass die zweifelsfreie Erkennbarkeit von Bio-Lebensmitteln ganz einfach ist. Sobald das Wort ‚Bio‘ auf der Verpackung steht beziehungsweise das grüne EU-Bio-Logo sichtbar ist, können sie sicher sein, dass sie ein Bio-Lebensmittel in Händen halten. Das AMA-Biosiegel als Zusatz weist auf eine besonders hohe Produktqualität hin“, erklärt Barbara Köcher-Schulz, Bio-Marketing-Managerin der AMA.

Markenversprechen: Natürlichkeit und Qualität

Dass Bio und Österreich gut zusammenpassen, beweisen die Exporterfolge. „Österreichische Lebensmittel werden auch über unsere Grenzen hinaus mit besonderer Natürlichkeit und hoher Qualität verbunden. Diese Positionierung ist für Bio-Lebensmittel besonders stimmig“, so die Expertin.

Österreich exportiert eine breite Palette an Bio-Lebensmitteln, darunter Milchprodukte, Käsespezialitäten, Schweine- und Rindfleisch. Die Nachfrage nach Wein, Säften und Ölen aus biologischer Erzeugung wächst ebenfalls. Bio-Obst, -Gemüse, -Eier und -Getreide aus Österreich werden auf der ganzen Welt verkauft. „Gerade im Bereich der Milchprodukte erwirtschaften unsere Produzenten mehr, als die Nachfrage am Heimmarkt ausmacht. Der Export ist ein wichtiges Standbein, zumal die großen Bio-Absatzmärkte in Europa stark wachsen. So erzielen diese Produkte in Deutschland einen Umsatz von mehr als 10 Mrd. Euro, in Frankreich fast 8 Mrd. Euro“, blickt Köcher-Schulz über Österreich hinaus.

Österreich auf der BIOFACH

Rot-weiß-rote Produzenten setzen daher auf eine starke Präsenz bei der BIOFACH in Nürnberg, der wichtigsten Bio-Leitmesse weltweit. 57 Hersteller sind bei der österreichischen Gruppenausstellung in der Halle 1 beteiligt, 60 weitere Produzenten präsentieren sich in den fachthemenbezogenen Ausstellungsräumen. Insgesamt werden 2.900 Aussteller und mehr als 50.000 Fachbesucher erwartet. Die BIOFACH findet von 13. bis 16. Februar 2019 statt.

*) Die RollAMA ist die rollierende Agrarmarktanalyse der AMA-Marketing in Zusammenarbeit mit der GfK und KeyQUEST Marktforschung. Basis ist das GfK-Haushaltspanel. Dabei führen 2.800 österreichische Haushalte Aufzeichnungen über ihre Einkäufe im Lebensmitteleinzelhandel. Die RollAMA-Daten umfassen die Warengruppen Fleisch und Geflügel, Wurst, Milch und Milchprodukte, Käse, Obst, Gemüse, Erdäpfel, Eier, Tiefkühlprodukte, Fertiggerichte, aber nicht Brot und Gebäck. (Schluss)

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