Team Kärnten/Köfer/Jandl: Uni Klagenfurt benötigt in vielen Bereichen Updates
Klagenfurt (OTS) – „Besorgt“ über aktuelle Entwicklungen an der Universität Klagenfurt, insbesondere die starke Abnahme der Anfängerzahlen in einigen Studienbereichen, zeigen sich Gerhard Köfer und Klaus-Jürgen Jandl. Die beiden Team Kärnten-Vertreter orten die Gründe vor allem auf zwei Ebenen: „Die erste Ebene betrifft die Studienrichtungen. Die Uni bietet nur ein beschränktes Fächerspektrum an: Naturwissenschaftliche Fächer, Medizin und Technik außer Informatik kann man hier nicht studieren. Das ist ein gravierender Nachteil. Die Wirtschaftswissenschaften hatten früher das Alleinstellungsmerkmal, angewandt zu sein, mit dem Ziel, Generalisten für den regionalen Bedarf heranzubilden. Dies erfolgte in enger Kooperation mit regionalen Unternehmen, mit denen sich die Studierenden über Praxissemester vernetzen konnten. Ein solches Alleinstellungsmerkmal ist heute nicht mehr zu erkennen.“ Die zweite wesentliche Ebene ist laut Köfer das fehlende „Flair“ der Uni für Studierende: „Grundsätzlich ist Klagenfurt als Studienort für junge Menschen wenig attraktiv. Dazu trägt bei, dass es weder einen pulsierenden Campus gibt, noch die Lebensqualität für die Studenten vorhanden ist: Die Studentenheime sind teilweise in einem schlechten Zustand, normale Wohnungen sind kaum finanzierbar und die Uni liegt jenseits des Zentrums.“
Als eine Maßnahme zur Aufwertung des gesamten Uni-Standorts empfiehlt das Team Kärnten, einen gemeinsamen Campus mit Uni, FH und Lakeside Park zu entwickeln: „Dieser würde für Stadt und Land eine riesige Chance darstellen. FH, Uni und Lakeside Park, alles topmodern – das wäre Konvergenz, Synergie und eine positive Ansammlung an Wissen und Potenzial, wie wir uns das nur wünschen können“, unterstreicht Köfer, der bemängelt, dass die Entwicklung des Lakeside Parks zwar durchaus erfreulich sei, dieser aber derzeit noch keine Einheit mit der Uni bilde. „Wir vom Team Kärnten gehen in der Diskussion über einen gemeinsamen Campus aber noch ein Stück weiter:
Warum siedelt man dort nicht auch gleich die beiden höheren Klassen der HTL an? Damit wäre eine Zusammenführung von drei wesentlichen Bildungseinrichtungen gegeben und ein einzigartiges Modell in Richtung eines IT-Science Parks möglich“, so Jandl, der klar verlangt, dass der FH-Standort Klagenfurt von der Müllkippe örtlich weg müsse.
Zur aktuellen Herausforderung freibleibender Studienplätze hält Köfer fest, dass bei entsprechender Attraktivität des Studienangebotes und des Umfeldes der Uni Aufnahmeprüfungen keinen abschreckenden Charakter hätten: „Bei der für das ganze Leben beeinflussenden Entscheidung für ein bestimmtes Studienfach sollte man doch einerseits jede Hürde nehmen wollen und andererseits froh darüber sein, wenn man frühzeitig die Möglichkeit bekommt, seine Eignung dafür einschätzen zu können.“
OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS. www.ots.at
(C) Copyright APA-OTS Originaltext-Service GmbH und der jeweilige Aussender. Team Kärnten - IG