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ÖH Salzburg fordert demokratische Ur-Wahl bei Rektorsnachfolge

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Salzburg (OTS) – Die Uni Salzburg sucht derzeit eine Nachfolge für den langjährigen Rektor Heinrich Schmidinger. Das komplizierte und undurchsichtige Verfahren sorgte in den letzten Monaten wiederholt für Kritik. In einer Umfrage der ÖH Salzburg sprach sich eine Mehrheit der fast 500 befragten Studierenden und Lehrenden für eine Demokratisierung aus.

47% fordern eine demokratische Wahl des Rektors oder der Rektorin, bei der alle Studierenden und Bediensteten über die Zukunft ihrer Uni mitbestimmen können. Rund 38,4% befürworten eine Auswahl durch den Senat, in dem VertreterInnen der Uni-Angehörigen sitzen. Die aktuelle Regelung hießen nur 8,1% gut. Rund 6,5% optierten für andere Modelle.

Starkes Interesse, aber undurchsichtige Verfahren

Das Interesse an der Rektorsnachfolge ist bei Studierenden wie bei Lehrenden sehr groß. 87,4% der Befragten gaben an, die Rektorsfrage habe “große” oder “sehr große” Auswirkungen auf die Zukunft der Hochschule. 55,4% rechnen mit großen oder sehr großen Auswirkungen auf ihre Arbeit als Lehrende oder Studierende. 70,2% bekundeten starkes oder sehr starkes Interesse an der anstehenden Entscheidung. Allerdings fühlt sich nur ein Drittel gut über das aktuelle Verfahren informiert (8,4% sehr gut und 25,4% gut), zwei Drittel fühlen sich schlecht informiert. Über die aktuellen KandidatInnen fühlen sich nur 5,1% sehr gut und 27% gut informiert. 68% gaben an, schlecht informiert zu sein.

ÖH fordert demokratische Ur-Wahl

“Die Umfrage bestätigt, dass bei den Studierenden und Bediensteten an der Basis der Universität großes Interesse an der Rektorsnachfolge besteht. Leider ist das seit 2002 vorgeschriebene Verfahren sehr undurchsichtig und ausschließend”, sagt Felix Klein, Vorsitzender der ÖH Salzburg. Die Machtkonzentration in den Händen des Unirats und der kleinen Gruppe der ProfessorInnen sei undemokratisch und anfällig für Seilschaften und Ränkespiele. Er fordert ein demokratisches Modell:
“Der Rektor oder die Rektorin sollte in einer demokratischen Ur-Wahl von allen Studierenden und Bediensteten gewählt werden. Das ist offen, transparent und demokratisch”, sagt Klein.

Für eine Demokratisierung der Rektors-Bestellung ist eine Gesetzesänderung nötig. Das 2002 beschlossene und von der ÖH kritisierte “Universitätsgesetz” sieht vor, dass der Unirat allein aus dem Dreiervorschlag des Senats den Rektor oder die Rektorin bestimmt. Allerdings, betont Klein, könnten die Uni-Gremien bereits jetzt eine demokratische Wahl organisieren und sich in ihrer Entscheidungsfindung daran orientieren.

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