FSG-Polizei: Der Kampf gegen den Personalmangel bei der Polizei
Wien (OTS) – „Und täglich grüßt das Murmeltier“, so Hermann Greylinger, FSG-Vorsitzender in der Polizeigewerkschaft zum „Aufnahmeverfahren-Neu“ des Innenministers. Wesentlicher Inhalt ist die Straffung des Verfahrens unter Beibehaltung der qualitativen Inhalte, so wie das Personalvertretung und Gewerkschaft immer gefordert haben. Greylinger: „Das allein wird das Problem aber nicht lösen.“++++
Es gibt inzwischen neue Phänomene. So ist die Ausstiegsrate in den Polizeischulen aus dem Promillebereich in den Prozentbereich gestiegen. Im Jahr 2018 haben bis jetzt in Wien über 30 PolizeischülerInnen ihren freiwilligen Austritt erklärt, das sind rund sieben Prozent. In Vorarlberg liegt in der Schulabteilung die Rate bei zehn Prozent. Greylinger: „Fragwürdige Rekrutierungsmaßnahmen werden das Problem sicher nicht lösen. Man verspricht Verwendungen, die nur einem Bruchteil der Kollegenschaft zur Verfügung stehen. Man führt Geräte vor, die es in der Praxis nicht gibt. Das Erwachen kommt auf der Dienststelle, wo leider viel zu oft unzumutbare und menschenunwürdige Zustände warten.“ Die Vereinbarkeit von Beruf und Familie ist nur wenigen möglich.
Seitens der Personalvertretung und der Gewerkschaft liegen nicht nur Forderungen, sondern auch Lösungsvorschläge auf dem Tisch. „Wir stehen für ehrliche Rekrutierungsmaßnahmen, wir stehen für einen modernen Karriereverlauf von der Grundausbildung bis zum Master, wir stehen für einen Ausgleich von Belastung und Freizeit. Runter vom hohen Ross, Herr Bundesminister, gehen wir es gemeinsam an“, so Greylinger abschließend.
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