Blümel: "Neos suggerieren Abschaffung der Buchpreisbindung" | Brandaktuell - Nachrichten aus allen Bereichen

Blümel: „Neos suggerieren Abschaffung der Buchpreisbindung“

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Wien (OTS) – „Wir stehen klar zur Buchpreisbindung. Eine Abschaffung würde die heimische Branche massiv schädigen und läuft unseren Interessen daher vollkommen zuwider“, reagiert Bundesminister für EU, Kunst, Kultur und Medien, Gernot Blümel auf einen Antrag der Neos im gestrigen Kulturausschuss, in welchem eine „Studie zur Evaluierung der Buchpreisbindung“ gefordert wird. Kulturminister Blümel betont:
„Der Gedanke, heimische Verlage und Buchhändler vor möglichen Wettbewerbsnachteilen gegenüber international agierenden zu schützen, ist richtig und wichtig. Genau deshalb setzen wir Maßnahmen zum Schutz geistigen Eigentums auch in der digitalen Welt, um heimische Identität auch für die Zukunft zu sichern.“ Die Initiative der Neos hingegen ziele genau in die entgegengesetzte Richtung, so Blümel.

Der Antrag zitiert Erkenntnisse eines Gutachtens aus Deutschland – unter Verweis auf ähnlich gelagerte Verhältnisse in Österreich – unter anderem wie folgt: „Die Buchpreisbindung hat aus ökonomischer Sicht ambivalente und zum Teil unklare Wirkungen. (…) Im Gegensatz zu einem Buchmarkt mit gebunden Preisen ist jedoch zu beachten, dass sich auch im freien Preiswettbewerb eine Reihe von Wirkungen ergeben, die dem Interesse am Schutz des Kulturguts Buch dienen können. Ein freier Preiswettbewerb kann zu Entstehung und Ausbreitung effizienter Handelsstrukturen und Vertriebskonzepten beitragen.“ Blümel hält hierzu fest: „Während wir uns national wie international intensiv dafür einsetzen, große internationale Konzerne stärker zu besteuern, zu regulieren und in Verantwortung zu nehmen um Wettbewerbsgleichheit zu schaffen, geht dieser Antrag in die entgegengesetzte Richtung:
Hier wird klar die Abschaffung der Buchpreisbindung suggeriert.“ Und weiter: „Das würde unsere heimische Branche bewusst in Schwierigkeiten stürzen und einen Kniefall vor den Online-Giganten bedeuten. Das ist für mich in keiner Weise nachvollziehbar. Lieber Sepp Schellhorn, wenn du also nicht dafür bist, die Buchpreisbindung abzuschaffen, dann würde ich darum bitten, diesen Antrag zurückzuziehen

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