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„Marco Polo – Entdecker oder Lügner?“ in „Universum History“

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Wien (OTS) – Sein Reisebericht spaltet seit Jahrzehnten die Lager, die Streitfrage lautet: War Marco Polo tatsächlich in China oder hat er bloß abgeschrieben? Bis heute gilt der junge Venezianer als einer der bedeutendsten Abenteurer des Mittelalters. Gemeinsam mit seinem Vater und seinem Onkel war er im 13. Jahrhundert von Venedig Richtung Fernost aufgebrochen. Zahlreiche Erlebnisse und wundersame Gepflogenheiten der fremden Kulturen diktierte er nach seiner Rückkehr seinem Mitgefangenen Rustichello, mit dem er zwei Jahre lang im Gefängnis saß. Zweifel an der Authentizität seines Berichts entstanden nicht wegen seiner Schilderungen – sondern aufgrund jener Fakten, die er verschwieg. Die „Universum History“-Dokumentation „Marco Polo – Entdecker oder Lügner?“ von Gabriele Wengler und Sandra Papadopoulos beschäftigt sich ausführlich mit der historischen Figur Marco Polo und versucht – mit Hilfe aufwendiger Laboruntersuchungen – am Freitag, dem 16. November 2018, um 22.35 Uhr in ORF 2, die Reiseroute Marco Polos nachzuvollziehen.

Seit Jahrzehnten forscht die Wissenschaft nach der wahren Reiseroute Marco Polos. Fest steht, dass der Sohn eines venezianischen Juwelenhändlers bis nach Konstantinopel kam, wo seine Familie Handelsniederlassungen betrieb. Während Frances Wood, Autorin des Buchs „Marco Polo kam nicht bis China“, davon überzeugt ist, dass seine Reise hier endete, meint der deutsche Sinologe Hans Ulrich Vogel in chinesischen Archiven Beweise dafür gefunden zu haben, dass Marco Polo tatsächlich viele Jahre lang im Reich der Mitte verbracht hat. Für Vogel stehen Marco Polos Reisen quer durch das Land – im Auftrag des mächtigen Mongolenherrschers Kublai Khan – ebenso außer Zweifel wie dessen wundersame Schilderungen chinesischer Salzgewinnung, einer in Europa unbekannten Papiergeldwährung und die Beschreibung einer imposanten Brücke in Peking.

Im Goethe-Institut in Frankfurt am Main wurde unter hohen Sicherheitsvorkehrungen für diese Dokumentation ein chinesischer Papiergeldschein aus dem 14. Jahrhundert analysiert. Das Ergebnis ist ebenso verblüffend wie zahlreiche Funde chinesischer Wissenschafter in mittelalterlichen Quellen. Mit hochwertig gedrehten Spielszenen versetzt die „Universum History“-Dokumentation die Zuseherinnen und Zuseher zurück in eine Zeit, in der die Durchquerung der lebensfeindlichen Taklamakan noch ein Jahr dauerte. Es ist jene Wüste, wo die „singenden Dünen“, heute als großes Naturschauspiel bekannt, noch wie geisterhafte Töne aus einer anderen Welt angemutet haben. Und wo die Mongolen als apokalyptische Reiter, die den Untergang bringen, gefürchtet waren.

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