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ÖAMTC: Dunkle Jahreszeit mit höherem Unfallrisiko für Fußgänger

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Wien (OTS) – Mit Beginn der dunklen Jahreszeit erhöht sich das Unfallrisiko für Fußgänger. Laut Statistik der vergangenen Jahre steigt die Zahl der Fußgänger- und Schutzwegunfälle ab November spürbar an. „Es wird zeitiger dunkel und viele Wege werden, vor allem am späten Nachmittag und frühen Abend, bei schlechten Sichtbedingungen zurückgelegt. Fußgänger sind dadurch einem erhöhten Unfallrisiko ausgesetzt“, erklärt ÖAMTC-Verkehrstechniker David Nosé. Das bestätigt sich auch, wenn man den Fokus auf das vergangene Jahr legt: 2017 ereigneten sich österreichweit 4.005 Unfälle mit Beteiligung von Fußgängern – etwa 30 Prozent davon zwischen November und Jänner (Quelle: Statistik Austria).

„Unfälle mit Fußgängern können vermieden werden. Verbesserte Erkennung, vor allem durch helle Kleidung und Reflektoren, sind ein wichtiger Beitrag“, sagt der Experte. Damit ist man deutlich früher sichtbar: Eine Person mit Reflektoren ist für einen Autolenker aus etwa 130 Metern Entfernung zu erkennen, eine dunkel gekleidete Person erst aus etwa 25 Metern.

Zwtl. Auch beim Überqueren von Schutzwegen ist besondere Achtsamkeit geboten

Schutzwege sollen Fußgängern das sichere Überqueren von Fahrbahnen ermöglichen. Die Unfallstatistik zeigt jedoch, dass dies leider nicht immer der Fall ist. In den vergangenen fünf Jahren kam es durchschnittlich zu über 1.000 Fußgängerunfällen auf Schutzwegen – im Schnitt wurden dabei jährlich 14 Personen getötet. Das entspricht etwa 25 Prozent aller Fußgängerunfälle und etwa 15 Prozent aller getöteten Fußgänger in diesem Zeitraum. „Wesentlich für einen effizienten Schutz ist unter anderem eine gute Beleuchtung“, erklärt Nosé. Wie der Mobilitätsclub in der Vergangenheit durch Tests und Erhebungen immer wieder aufgezeigt hat, weist gerade die Beleuchtung der Schutzwege zum Teil grobe Schwächen auf. Daher fordert der ÖAMTC abermals eine rasche Aufwertung bestehender Schutzwege. Genauso sollten Schutzwege, bei denen kein Querungsbedarf mehr besteht, aufgelassen oder verlegt werden.

Zwtl. ÖAMTC-Empfehlungen für Fahrzeuglenker

* Im Annäherungsbereich von Schutzwegen besonders aufmerksam und anhaltebereit fahren.

* Vor Schutzwegen Geschwindigkeit reduzieren und auch die seitlichen Bereiche im Auge behalten.

* Auch im Umfeld von Zebrastreifen ist es ratsam, nach Fußgängern Ausschau zu halten. Vor allem bei Straßenbahnen und Bussen im Haltestellenbereich immer mit querenden Fußgängern rechnen.

* Bei schlechter Witterung (Nässe, Schnee) sowie bei blendender Sonne die Geschwindigkeit reduzieren und Abstand zum Vorausfahrenden vergrößern – v.a. bei Nässe und bei Dunkelheit erhöht sich das Risiko für einen Lenker, einen Fußgänger auf der Fahrbahn zu übersehen.

ÖAMTC-Empfehlungen für Fußgänger

* Helle Kleidung oder reflektierende Materialien tragen.

* Niemals überraschend die Fahrbahn betreten.

* Nicht darauf vertrauen, dass man vom Fahrzeuglenker automatisch rechtzeitig wahrgenommen und gesehen wird – bei Schutzwegen Blickkontakt suchen und klar anzeigen, dass man Queren will.

* Bevor man quert vergewissern, dass der Lenker die Absicht erkannt hat und reagiert (z.B. den Blick zuwendet, das Tempo verringert, Handzeichen gibt).

* Alle Fahrstreifen beachten: Auch wenn ein Fahrzeug hält, muss man sich vergewissern, dass man auch aus der Gegenrichtung wahrgenommen wird.

* Vermeidung von missverständlichen Signalen an Lenker.

* Bei schlechter Witterung oder Dunkelheit Schutzwege mittig queren – dort ist die Beleuchtungsqualität in der Regel am höchsten.

Mobilitätsclub unterstützt mit „Sichtbarmachern“ an
Stützpunkten

Der Mobilitätsclub hat in seinen Shops zahlreiche „Helferlein“ für bessere Sichtbarkeit im Repertoire, wie reflektierende Sticker für die Kleidung, Klackbänder und Anhänger. Ab Anfang November sind auch wieder reflektierende Hauben für Kinder und Erwachsene erhältlich – heuer erweitert um einen Beanie.

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