120 frischgebackene Meister setzen auf Bildung und machen sich fit für ihre Betriebe
Wien (OTS) – „Die Meisterausbildung ist anspruchsvoll und umfangreich. Sie bietet nicht nur fachliche Inhalte, sondern bereitet die Absolventen auch auf die künftige Betriebsführung vor und gibt Sicherheit bei strategischen Entscheidungen“, würdigte der Präsident der Landwirtschaftskammer (LK) Niederösterreich, Hermann Schultes, die Leistungen der frischgebackenen Meisterinnen und Meister. Er sieht die Ausbildung als Investition für die Zukunft der Betriebe und der gesamten Land- und Forstwirtschaft. Immer mehr junge Bäuerinnen und Bauern entscheiden sich für eine gute Ausbildung als Basis für die Zukunft. So hat die niederösterreichische Meisterausbildung in der Land- und Forstwirtschaft in den letzten Jahren eine regelrechte Erfolgsgeschichte geschrieben und gilt als die Topqualifikation für praktizierende Land- und Forstwirte. Insgesamt waren bei der Meisterbriefüberreichung 120 Absolventinnen und Absolventen mit dabei. 71 Meisterbriefe wurden im Bereich Landwirtschaft, 23 im Weinbau, 15 in der Forstwirtschaft, neun in der Pferdewirtschaft und einer im Gartenbau verliehen.
„Bildungshunger und Wissensdurst sind keine Dickmacher, sondern sind in Wahrheit der Schlüssel für langfristige betriebliche Weiterentwicklung. Gut ausgebildete Betriebsleiter erzielen einen besseren Unternehmenserfolg“, ergänzt Landtagsabgeordnete Klaudia Tanner.
Der Geschäftsführer der Lehrlingsstelle, Anton Hölzl, sieht die neuen Meister und Meisterinnen als Botschafter für die Land- und Forstwirtschaft und betont, dass diese zurecht im nationalen Qualifikationsrahmen auf einer Stufe mit dem Bachelor eingestuft sind. Denn bei dieser Einstufung zählen nicht nur Theoriewissen, sondern auch Fertigkeiten und Kompetenzen wie Selbstständigkeit und Übernahme von Verantwortung. Und ein Indiz dafür, dass die Meister selbstständig sind und Verantwortung übernehmen, ist, dass zum Zeitpunkt der Abschlussprüfung 50% der neuen Meister bereits Betriebsführer eines landwirtschaftlichen Betriebes waren und in naher Zukunft voraussichtlich der Großteil der Absolventen Betriebsführer eines Betriebes werden.
Andreas Ehrenbrandtner, Obmann der ARGE (Arbeitsgemeinschaft) Meister, wies auf die Bedeutung des Wissens in der heutigen Zeit hin:
„Die Meisterausbildung ist das Fundament für eine positive Betriebsentwicklung. Die Meister sind Praktiker, die sich berufsbegleitend weiterbilden. Aus- und Weiterbildung sind wichtige Faktoren für eine erfolgreiche Betriebsführung. Diese Entwicklung möchten wir unterstützen und vorantreiben. Wir als ARGE Meister stehen unseren Unternehmerinnen und Unternehmern mit entsprechenden Angeboten zur Seite.“
Meister des Jahres: Die Besten der Besten
Auch heuer konnten sich die Besten unter den Meistern wieder über eine besondere Auszeichnung freuen. Meister des Jahres wurden Josef Penninger aus Hernstein im Beruf Landwirtschaft, Karl Ferdinand Velechovsky aus Leonding im Beruf Weinbau und Kellerwirtschaft, Stefan Frühwirth aus Arbesbach im Beruf Forstwirtschaft sowie Kathrin Österreicher aus Zwettl im Beruf Pferdewirtschaft.
Land- und forstwirtschaftliche Lehrlings- und Fachausbildungsstelle NÖ (LFA NÖ)
Die Meisterausbildung in den landwirtschaftlichen Berufen wird von der Land- und forstwirtschaftlichen Lehrlings- und Fachausbildungsstelle organisiert und dezentral an einigen landwirtschaftlichen Fachschulen und der Bildungswerkstatt Mold angeboten. Im Zentrum der dreijährigen Meisterausbildung steht neben der fachlichen, persönlichen und unternehmerischen Ausbildung die Erstellung eines persönlichen Betriebsentwicklungskonzeptes. In dieser „Meisterarbeit“ geht es darum, Bestehendes zu überdenken, Talente zu erkennen, Fähigkeiten zu entwickeln und innovative Veränderungsschritte in den Betrieben einzuleiten. (Schluss)
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