Karas gegen Bio-Verbot im Lebensmittelhandel
Straßburg (OTS) – „Wir wollen Landwirte und Lebensmittelhersteller vor der Übermacht der großen Supermarktketten schützen. Aber Einkaufsgenossenschaften und Biolebensmittel sollen weiterhin möglich sein“, sagt der Europaabgeordnete Othmar Karas, anlässlich der heutigen Abstimmung im Plenum des Europäischen Parlaments über das Verbot von unfairen Handelspraktiken der Supermarktketten.
Karas sieht Nachbesserungsbedarf bei den Änderungsvorschlägen die der Landwirtschaftsausschuss des Europäischen Parlaments Anfang Oktober beschlossen hatte, verlangt aber sofortige Verhandlungen zwischen Parlament und EU-Mitgliedstaaten. „Die inhaltliche Kritik an einzelnen Punkten ist gerechtfertigt. Wir wollen aber nicht, dass die Verhandlungen um ein, zwei Monate verzögert werden. Wir haben mehr Einfluss, wenn noch möglichst viel unter österreichischer Ratspräsidentschaft vereinbart wird. Die Verhandlungsführer des Parlaments haben mir bereits ihre Bereitschaft signalisiert, die strittigen Punkte in den Verhandlungen fallen zu lassen“, so Karas.
Das Parlament stimmt heute darüber ab, ob das Gesetzespaket vom Parlament noch einmal aufgeschnürt wird oder gleich Verhandlungen mit den EU-Mitgliedstaaten beginnen sollen.
„Unfaire Handelspraktiken großer Handelsketten zu Lasten der Landwirte und anderer wirtschaftlich abhängiger Lieferanten sind leider weit verbreitet. Damit wollen wir jetzt Schluss machen“, sagt Karas. „Unarten wie verspätete Zahlungen oder kurzfristige Abbestellungen von Lieferungen müssen verboten werden. Denn sie können die wirtschaftliche Existenz der Landwirte bedrohen.“ Auch sollen Bauern und andere wirtschaftlich abhängige Lieferanten Recht auf einen schriftlichen Vertrag mit dem Abnehmer bekommen, erläutert Karas.
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