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Industrielle Abwärme sinnvoll nutzen

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Wien (OTS) – In Kooperation mit dem AIT Austrian Institute of Technology, dem AEE – Institut für nachhaltige Technologien und dem Institut für Energietechnik und Thermodynamik der TU Wien veranstaltete die Industriellenvereinigung (IV), im Rahmen des „IEA IETS Annex 15: Industrielle Abwärmenutzung“, den Workshop „Industrielle Abwärmenutzung – Chancen & Hindernisse“ im Haus der Industrie. Dabei haben über 100 Vertreterinnen und Vertreter der österreichischen Industrie teilgenommen, um aktuelle Forschungsthemen, sowie deren Umsetzung als Best-Practice-Beispiele kennenzulernen. Die anschließende Podiumsdiskussion mit Expertinnen und Experten behandelte die möglichen Chancen, aber auch die bestehenden großen Hindernisse für die Umsetzung von Abwärmeprojekten.

Energiewende: ein Projekt für alle Bereiche und Sektoren der Volkswirtschaft
„Wir freuen uns sehr, diesen Workshop in Kooperation mit unseren Partnern, die in diesem Thema führend sind, hier im Haus der Industrie veranstalten zu dürfen. Die Nutzung industrieller Abwärme ist uns ein wichtiges Anliegen und entspricht unserem breiten Verständnis des Umbaus des Energiesystems“, sagte IV-Vize-Generalsekretär Peter Koren. „Die Energiezukunft braucht mehr als die Fokussierung auf den Stromsektor, wie dies in der politischen Diskussion nach wie vor vorherrscht. Die Überbetonung dieses einen Ökostrom-Ziels wird der Komplexität des Energiesystems nicht gerecht“, so Koren. „Uns ist es wichtig, dass die Energiewende umfassend betrachtet und nicht auf einzelne Sektoren eingegrenzt wird. Als ausgezeichnetes Positiv-Beispiel ist hier die industrielle Abwärmenutzung zu nennen. Es gilt in intelligenter Weise die in Produktionsprozessen anfallende Abwärme inner- bzw. außerbetrieblich anderswertig weiterzuverwenden. Unsere Aufgabe als Industriellenvereinigung ist es die notwendigen Rahmenbedingungen einzufordern“, so Koren.

Von der Grundlagenforschung zum Prototypen
„Wenn wir in Zukunft industrielle Abwärme im großen Stil nutzen wollen, dann brauchen wir dafür neben fundierter Grundlagenforschung auch angewandte Forschung. Genau daran arbeiten wir an der TU Wien im Rahmen der Kooperation mit dem AIT Austrian Institute of Technology“, erklärte René Hofmann, der an beiden genannten Institutionen tätig ist. „Diese Zusammenarbeit funktioniert im Sinne einer Erweiterung von Forschung und Entwicklung – mit dem Ziel der Technologiereife von der Grundlage bis zum Prototypen. Denn uns ist äußerst wichtig, nicht nur theoretisch zu forschen, sondern unsere Ideen schon heute in der Praxis umzusetzen. Der Workshop hilft uns dabei, uns noch besser mit der Industrie zu vernetzen. Und davon profitieren wir alle“, so Hofmann.

Industrie braucht Anreize
„Um diese Potenziale voll ausschöpfen zu können, müssen der Industrie die richtigen und geeigneten Anreize gesetzt werden. Ebenso bedarf es einer Beseitigung der politischen und wirtschaftlichen Hürden. Denn die Umsetzung von Projekten scheitert oft an der Finanzierung, obwohl es eine Vielzahl an technisch und wirtschaftlich sinnvollen Konzepten für die industrielle Abwärmenutzung oder Erneuerbare Energieprojekte gibt“, erklärte Christoph Brunner vom AEE – Institut für nachhaltige Technologien. Für die Umsetzung „braucht es maßgeschneiderte Modelle, die von der standardisierten Projektbewertung bis hin zur Umsetzungsbegleitung Vertrauen zwischen dem Industriebetrieb, dem Technologieanbieter und vor allem dem Investor schaffen“, schloss Brunner.

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