SPÖ macht Druck für rasche Umsetzung der gesetzlichen Anrechnung von Karenzzeiten
Wien (OTS/SK) – Die SPÖ macht Druck für die rasche Umsetzung der gesetzlichen Anrechnung von Karenzzeiten. Ziel ist die gesetzliche Vollanrechnung der Karenzzeiten im Ausmaß von maximal 24 Monaten, erklärten SPÖ-Frauensprecherin Gabriele Heinisch-Hosek und SPÖ-Sozialsprecher Josef Muchitsch heute, Montag, im Rahmen einer gemeinsamen Pressekonferenz. Heinisch-Hosek betonte, dass „die volle Anrechnung der Karenzzeiten eine wichtige Maßnahme zum Verringern der Lohnschere ist. Von dieser Anrechnung würden 1,3 Millionen unselbständig Beschäftigte – fast alles Frauen – profitieren“. Muchitsch unterstrich, dass die ÖVP/FPÖ-Regierung beim morgigen Sozialausschuss „Farbe bekennen und einer sofortigen gesetzlichen Regelung zustimmen soll, statt die Bevölkerung mit einem Entschließungsantrag zu täuschen und Zeit zu verzögern. Die SPÖ will eine Anrechnung jetzt.“ ****
SPÖ-Frauensprecherin Heinisch-Hosek betonte, dass die von der SPÖ geforderte volle Anrechnung der Karenzzeiten positive Auswirkungen auf die Erreichbarkeit der 6. Urlaubswoche, auf die Dauer der Entgeltfortzahlung im Krankheitsfall, auf Kündigungsfristen, aber vor allem auch auf Vorrückungen im Zusammenhang mit dem Einkommen habe. Die volle Anrechnung würde sich somit positiv auf die Einkommens-, aber auch auf die Pensionshöhe auswirken, so Heinisch-Hoseks Appell an die Regierung. Die bisher von Schwarz-Blau gesetzten Schritte (u.a. 60-Stunden-Woche, Familienbonus, Verzögerung des Ganztagsschulausbaus, Kürzungen bei Frauenprojekten) würden zahlreiche Nachteile bezüglich Vereinbarkeit von Familie und Beruf und Lohnschere zwischen den Geschlechtern bringen, sagte Heinisch-Hosek.
SPÖ-Sozialsprecher Muchitsch betonte, dass die volle Anrechnung der Karenzzeiten von den Gewerkschaften bei den Kollektivertragsverhandlungen stets vehement eingebracht und in gut organisierten Branchen auch umgesetzt worden sei. Allerdings seien nicht alle Arbeitgeber bereit, eine volle Anrechnung zu vollziehen, überdies seien auch nicht alle Branchen kollektivvertraglich abgedeckt. „Daher führt kein Weg an der gesetzlichen Umsetzung vorbei. Wir müssen diese Lücken schließen und endlich für Gleichstellung sorgen“, betonte Muchitsch. Die SPÖ werde beim morgigen Sozialausschuss genau darauf achten, ob die ÖVP/FPÖ-Regierung auch bei Verbesserungen für ArbeitnehmerInnen genauso schnell ist wie bei Verschlechterungen, sagte Muchitsch, der hier beispielsweise auf die zahlreichen Nachteile der von Schwarz-Blau eingeführten 60-Stunden-Woche verwies. (Schluss) mb/sc
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