ORF III überträgt Christine-Lavant-Preis 2018 am 7. Oktober
Wien (OTS) – Am Sonntag, dem 7. Oktober 2018, wird im Großen Sendesaal des ORF RadioKulturhauses der Christine-Lavant-Preis 2018 verliehen. Die Auszeichnung der Internationalen Christine Lavant Gesellschaft geht heuer an den Schweizer Schriftsteller Klaus Merz. ORF III Kultur und Information überträgt die feierliche Matinee, die von ORF-Literaturexpertin Katja Gasser moderiert wird, live-zeitversetzt um 11.30 Uhr im Rahmen eines insgesamt vierteiligen Programmschwerpunkts.
Den Auftakt macht der Film „Du hast meine einfachen Wege durchkreuzt – Erinnerungen an Christine Lavant“ (9.55 Uhr) von Gernot Stadler aus dem Jahr 2003. Darin kommt die Kärntner Schriftstellerin vor allem in Briefen zu Wort, in denen sie über ihr Leben als Literatin, über die Menschen in ihrem Dorf oder über die Freuden und Bürden des Lebens reflektiert. Alte Filmaufnahmen ergänzen das lyrische Porträt. Anschließend folgt eine im Jahr 2015 im ORF RadioKulturhaus aufgezeichnete szenische Lesung unter dem Titel „Vergiss dein Pfuschwerk, Schöpfer“ (10.30 Uhr), bei der Julian Pölsler Regie führte. Inszeniert wurden zwölf Gedichte Christine Lavants, dargestellt von Isabel Karajan, verknüpft mit der Cellosonate No. 40 von Dmitri Schostakowitsch.
Danach ist das Porträt „Christine Lavant“ (11.15 Uhr) von Katja Gasser zu sehen, die gemeinsam mit „erLesen“-Moderator Heinz Sichrovsky auf die bewegte Biografie und das umfassende Werk der Lyrikerin blickt.
Um 11.30 Uhr wird schließlich die Verleihung des „Christine-Lavant-Preis 2018“ live-zeitversetzt übertragen.
Die mit 15.000 Euro dotierte Auszeichnung wird heuer zum dritten Mal vergeben und würdigt Schriftstellerinnen und Schriftsteller, die mit ihrem Schaffen einen hohen ästhetischen Anspruch mit humaner Haltung und gesellschaftskritischem Blick vereinen. Ausgezeichnet wird der Schweizer Autor Klaus Merz, dessen literarisches Schaffen inhaltlich viele Parallelen zu Christine Lavants Werk aufweist. Die österreichische Schauspielerin Sophie Rois wird Texte aus dem vierten Band von Christine Lavant lesen, musikalisch begleitet durch den Perkussionisten Peter Rosmanith.
Präsident der Internationalen Christine Lavant Gesellschaft, Dr. Hans Gasser: „Ich freue mich, dass Klaus Merz – ein Meister der poetischen Verdichtung – heuer ausgezeichnet wird.“
„Kathrin Schmidt aus Gotha und der Österreicher Bodo Hell sind die zwei bisherigen Träger des Christine-Lavant-Preises, der seit 2016 jährlich vergeben wird. Der Preis wird auf Vorschlag des international besetzten literarischen Beirats unserer Gesellschaft an Personen vergeben, die in deutscher Sprache schreiben und in der Öffentlichkeit bereits als wichtige literarische Stimmen wahrgenommen wurden. Ich freue mich sehr, dass Klaus Merz in diesem Jahr ausgezeichnet wird, denn er ist ein Meister der poetischen Verdichtung, dessen Stil in der Klarheit und Kargheit liegt, wie es Thomas Strässle, sein Laudator ausdrückt.“
Hans Schmid, Protektor der Internationalen Christine Lavant Gesellschaft: „Es ist mir ein persönliches Anliegen, das Werk der Dichterin stärker ins Bewusstsein der Öffentlichkeit zu heben.“
„Christine Lavant zählt zum Besten und Eigenständigsten, das im 20. Jahrhundert in deutscher Sprache geschrieben wurde. Und als große Prosa-Autorin wird sie seit wenigen Jahren auf breiter Basis entdeckt. Es ist mir ein zutiefst persönliches Anliegen, dass das bedeutende Werk dieser großen Dichterin stärker ins Bewusstsein der österreichischen und internationalen Öffentlichkeit gehoben wird.“
ORF-III-Programmgeschäftsführer Peter Schöber: „Der Literatur einen maßgeblichen Platz in unserem Programm einzuräumen, ist uns seit Senderstart ein großes Anliegen.“
„Der Literatur – vor allem aus dem österreichischen, aber auch internationalen Umfeld – einen maßgeblichen Platz in unserem Programm einzuräumen, ist uns seit Senderstart ein großes Anliegen. So bietet ORF III seinem Publikum mit ‚erLesen‘ die einzige Literatursendung Europas, die im Hauptabend zur besten Sendezeit zu sehen ist. Daher freut es uns besonders, heuer – zum bereits zweiten Mal – nicht nur den Christine-Lavant-Preis live in ORF III zu übertragen, sondern der herausragenden Kärntner Schriftstellerin einen insgesamt vierteiligen Programmschwerpunkt zu widmen, der ihr umfassendes Werk würdigt und erneut in Erinnerung ruft. Mein besonderer Dank gilt Hans Schmid und Hans Gasser, die es sich zur Aufgabe gemacht haben, das literarische Erbe Christine Lavants auch für zukünftige Generationen aufzubereiten und zugänglich zu machen.“
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