KORRIGIERTE NEUFASSUNG zu OTS0055 vom 2.10.2018: ANIMAL SPIRIT rettet wie jedes Jahr Dutzende „Schlachtfohlen“ vor dem Tod
Laaben (OTS) – „Seit 16 Jahren setzt sich der Tierschutzverein ANIMAL SPIRIT v.a. für sog. „Nutztiere“ ein, zu denen leider im Endeffekt auch die Pferde, und im Herbst besonders die Haflinger- und Noriker-Fohlen gehören“, so Obmann und Tierarzt Dr. Franz-Joseph Plank. „Nach einem großteils schönen Sommer auf den Almen werden diese nämlich ab September zum Kilopreis bei den diversen Versteigerungen in Salzburg, Kärnten, Tirol und Oberösterreich an Viehhändler aus dem In- und Ausland verschachert und danach auf eine meist weite Reise nach Italien oder sogar Ukraine und Rußland zum Schlachten geschickt!“
Nach den ersten Auktionen in Mauterndorf, Abtenau und Maishofen (jeweils Salzburg) geht es kommenden Freitag, den 5. Oktober, weiter in Stadl Paura, OÖ zur traditionellen Norikerfohlen-Versteigerung. ANIMAL SPIRIT wird auch heuer wieder präsent sein, dort so viele Pferdekinder wie möglich freikaufen und an ausgesuchte Plätze in Österreich und Deutschland weitervermitteln. Diese privaten ÜbernehmerInnen wurden alle bereits im Vorfeld organisiert und die Fohlen werden gleich im Anschluß – mithilfe eines kleinen, auf Fohlentransporte spezialisierten Unternehmens – zu diesen gebracht und per Schutzvertrag (keine Züchtung, keine Schlachtung, artgerechte Haltung etc.) abgegeben.
Im September hat ANIMAL SPIRIT bereits die ersten 12 Haflinger-Fohlen in Tirol freigekauft und auf verschiedene Privatplätze gebracht.
Bereits seit 16 Jahren ist ANIMAL SPIRIT bei den diversen Fohlen-Versteigerungen und konnte so mittlerweile fast 800 Tierkindern das Leben retten. Die größten Noriker-Auktionen sind jeweils in Maishofen (Bundesland Salzburg), wo heuer die letzte am 23. Oktober stattfinden wird und wo wir wieder mit Infostand und Videos auf das Schicksal der „Schlachtfohlen“ aufmerksam machen werden.
Utl.: Subventionen und Überproduktion machen Fohlen erst zu „Schlachtvieh“ – wann bekommen Pferde endlich Rechte?
Die immer gleichen Gründe für die alljährliche Überproduktion von Haflinger- und v.a. den Norikerfohlen ist zum einen die Empfehlung, daß Stuten jedes Jahr gedeckt werden – also nicht „leer stehen“ – sollen und die Fohlen den Sommer über gerne als Touristen-Attraktionen auf den Almen präsentiert werden; zum anderen entsprechen nur wenige der geborenen Fohlen den „Schönheitsidealen“ der Zuchtverbände und dürfen somit nur am Leben bleiben, wenn sie weiter zur Zucht verwendet werden oder überdurchschnittlich viel Geld einbringen. „So wird noch immer die Mehrheit der wenige Monate alten – v.a. männlichen – Fohlen dieser beiden Rassen nach Italien oder sonstwohin gekarrt und zu „Rösslbraten“, Fohlen-Steaks oder Leberkäse verarbeitet, wenn nicht wir von ANIMAL SPIRIT oder andere Tierschützer sie freikaufen würden.
Dazu kommen noch diverse EU- und AMA-Subventionen aus Steuergeldern bzw. Prämien der Zuchtverbände für sog. „Elitefohlen“, wie etwa für die – angeblich aussterbende – „Nutztierrasse“ Noriker, wodurch die Weiterzucht erst richtig rentabel wird. „Anläßlich des kommenden Welttierschutztages appellieren wir – wieder einmal – an die Politik, dass Pferde nicht mehr als „Nutztiere“ bzw. bloße Fleischlieferanten betrachtet werden und ein Verbot ihrer Tötung zur reinen Fleischgewinnung – wie für Hunde und Katzen auch – durchgesetzt wird“, so Dr. Plank abschließend.
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