PVÖ-Edlinger: Enorme Steigerung der Wohnkosten unterstreicht Notwendigkeit eines neuen, fairen Mietrechts
Wien (OTS) – „Vorwärts, zurück ins 19. Mietenjahrhundert. So lässt sich wohl am trefflichsten die extreme Erhöhung der Mieten – vor allem in privaten Wohnhäusern – erklären. Die in einer Untersuchung der Statistik Austria ausgewiesene Erhöhung der Netto-Mieten um satte 23,4(!) Prozent in den vergangenen fünf Jahren ist einmal mehr ein Beispiel für die hemmungslose Abzocke vor allem seitens der privaten Vermieter. Dieser gehört endlich ein Riegel vorgeschoben, ein neues, für die Mieter faires Mietrecht ist notwendiger denn je“, erklärte der Vizepräsident des Pensionistenverbandes Österreichs (PVÖ) und Landespräsident des PVÖ Wien, Bundesminister a. D. Rudolf Edlinger, zu den Ergebnissen der Studie.
„Die Regierung ist gefordert, ihren Kopf nicht länger in den Sand zu stecken, sondern endlich Nägel mit Köpfen beim Mietrecht zu machen“, so Edlinger weiter. „Die Vorschläge für ein faires Mietrecht liegen unter anderem auch von Seiten des PVÖ seit langer Zeit auf dem Tisch. Die sture Verweigerung und das glatte Wegdrücken des Problems seitens der Regierung unterstreichen einmal mehr, dass auch der nunmehr türkisen Kurz-ÖVP und der angeblich für die Interessen der kleinen Leute eintretenden FPÖ die Hausherrenpolitik im Stil längst vergangener Zeiten wichtiger als die Interessen von Millionen von Mietern ist. Für Letztere, darunter viele einkommensschwächere Pensionistinnen und Pensionisten, wird zeitgemäßes Wohnen zur Miete in privaten Wohnhäusern immer weniger leistbar“, hob Edlinger hervor.
Als „besonders zynisch“ bezeichnete Edlinger in weiterer Folge seiner Ausführungen die Rechtfertigung seitens der privaten Immobilienwirtschaft für die explodierenden Mieten. Sie behauptet, dass Städte, Gemeinden und die stark steigenden Betriebskosten die Ursache dafür seien. Edlinger: „Dreister geht es eigentlich nicht mehr. Offensichtlich haben die Immobilienspekulanten bewusst übersehen, dass die Betriebskosten für die Mieter seit 2013 nur um knapp über 10 Prozent, also um deutlich weniger als die Hälfte der Nettomieten, gestiegen sind“.
„Einmal mehr belegt auch die enorme Steigerung der Wohnkosten, dass auch diesbezüglich das wirtschaftliche Selbstverständnis der Konservativen, der Markt regle letztlich ohnehin alles zufriedenstellend, nur Schall und Rauch ist. Die Mieter werden schlicht und einfach „ausgesackelt“ was das Zeug hält. Von Gerechtigkeit und sozialem Gewissen ist auch bei diesem Thema bei Türkisblau und ihrer Hausherrenklientel keine Spur“, schloss Edlinger. (Schluss)
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