ÖAMTC fordert: Neuen Normverbrauch für Konsumenten sichtbar machen
Wien (OTS) – Der Normverbrauch von neu zugelassenen Pkw muss seit 1. September nach dem neuen Testverfahren WLTP (Worldwide harmonized Light vehicles Test Procedure) gemessen worden sein. Zweck dieser Reform ist es, Konsumenten bei der Kaufentscheidung realitätsnähere Angaben über den Spritverbrauch zur Verfügung zu stellen. „Die Transparenz, die dadurch geschaffen werden soll, kommt allerdings nicht bei österreichischen Autokäufern an“, kritisiert Bernhard Wiesinger, Leiter der ÖAMTC-Interessenvertretung. „Denn das zuständige Bundesministerium für Nachhaltigkeit und Tourismus will Kfz-Händler per Verordnung lediglich verpflichten, aus dem neuen Zyklus errechnete NEFZ-Werte in Prospekten und Schauräumen anzugeben.“ Zur Erklärung: Bisher war für die Typengenehmigung von Neuzulassungen der Neue Europäische Fahrzyklus (NEFZ) maßgeblich, der Verbräuche ergab, die als realitätsfern gelten.
Den Konsumenten interessiert nur der Verbrauch, der am ehesten der Realität entspricht. Daher fordert der Mobilitätsclub, diesen gemäß WLTP anzugeben. Wiesinger: „Im Sinne von steuerlicher Transparenz schlägt der Club vor, vorübergehend beide CO2-Emissionswerte abzudrucken, z.B. indem man den NEFZ-Wert in Klammern setzt.“ Denn bis inklusive 2019 gelten gemäß Finanzministerium die NEFZ-Emissionswerte als Grundlage für NoVA und Sachbezug für die Privatnutzung von Dienstfahrzeugen. „Eine solche Regelung beziehungsweise freiwillige Umsetzung durch die Kfz-Händler wäre im Sinne der Konsumenten – aber auch im Sinne der Umwelt – geboten“, hält der Leiter der ÖAMTC-Interessenvertretung abschließend fest.
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