Kadenbach: EU-Parlament präsentiert Maßnahmenpaket gegen resistente Keime | Brandaktuell - Nachrichten aus allen Bereichen

Kadenbach: EU-Parlament präsentiert Maßnahmenpaket gegen resistente Keime

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Wien (OTS/SK) – Heute hat das Europäische Parlament den Bericht von Karin Kadenbach zum Kampf gegen antimikrobielle Resistenzen im Rahmen der „one health“-Initiative verabschiedet. Die gesundheitspolitische Sprecherin der SPÖ im Europaparlament kommentiert: „Antibiotika sind eine der Grundsäulen der modernen Medizin. Sie sind die Basis der Behandlung bakterieller Infektionen bei Mensch und Tier. Umso mehr müssen uns die jährlichen Todesfälle, die auf multiresistente Keime zurückzuführen sind, alarmieren. In Europa sind es schon heute über 25.000 Menschen jährlich, weltweit 700.000. Wir brauchen ein grundlegendes Umdenken, Antibiotika werden zu häufig, zu oft ohne medizinische Notwendigkeit und zu unspezifisch verschrieben. Gleichzeitig gelangen resistente Erreger durch den massenhaften Einsatz von Medikamenten in der Tierhaltung in unseren Nahrungskreislauf.“ ****

Karin Kadenbachs Bericht präsentiert ein umfangreiches Maßnahmenpaket, das in vielen verschiedenen Bereichen ansetzt und auch auf bestehende Initiativen hinweist: „Das Europaparlament befasst sich schon seit Jahren mit dem Problem und die EU-Kommission konzentriert im Rahmen ihres bereits zweiten Aktionsplans Forschungs-und Entwicklungsgelder gegen multiresistente Keime. Unbedingt notwendig sind breite Fortbildungsangebote für das medizinische Personal aber auch die umfassende Information von PatientInnen. Es lässt sich auch schon vor der eigentlichen Behandlung ansetzen: Eine simple Empfehlung zum Händewaschen darf nicht unterschätzt werden! Und gegen eine Vielzahl mikrobieller Krankheitserreger stehen effektive Impfstoffe zur Verfügung.“

„Ich bin davon überzeugt, dass wir Antibiotika-Resistenzen nur mit dem ganzheitlichen ‚One-Health‘-Ansatz auf europäischer und nationaler Ebene und einer engen Zusammenarbeit im öffentlichen Gesundheits- und Veterinärwesen wirksam bekämpfen können. Denn wenn wir nicht schnell handeln, werden schon bald grundlegende Routineoperationen wieder ein lebensbedrohliches Risiko darstellen“, schließt Kadenbach. (Schluss) sc/mp

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